Landeshauptstadt: Feier eines zehnjährigen Beschlusses Stadtwerke der Neuen Bundesländer im Neuen Palais
„Die Potsdamer sind zufrieden mit unseren Stadtwerken“, verkündete Oberbürgermeister Jann Jakobs stolz zur Feierstunde im Schlosstheater des Neuen Palais. Anlass war am gestrigen Abend das zehnjährige Bestehen vieler Stadtwerke in den Neuen Bundeländern.
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„Die Potsdamer sind zufrieden mit unseren Stadtwerken“, verkündete Oberbürgermeister Jann Jakobs stolz zur Feierstunde im Schlosstheater des Neuen Palais. Anlass war am gestrigen Abend das zehnjährige Bestehen vieler Stadtwerke in den Neuen Bundeländern. Der Verband Kommunaler Unternehmen e.V. zog im Laufe der Veranstaltung Bilanz und lud zur Podiumsdiskussion mit dem Thema „Perspektiven für die Stadtwerke angesichts neuer Rahmenbedingungen“ in barocker Atmosphäre ein. Für den Mitorganisator, die Stadtwerke Potsdam GmbH, gilt das Jubiläum noch nicht. „Wir können zwar nicht das zehnjährige Bestehen unserer Stadtwerke feiern, aber den Beschluss dafür“, sagte Peter Paffhausen, Geschäftsführer der Stadtwerke Potsdam GmbH. In seiner Begrüßungsrede erzählte Paffhausen die „sehr wechselvolle“ Entstehungsgeschichte der Energieversorgung in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Vom Ursprungsjahr 1856, in dem die Versorgung mit Steinkohlegas aus dem Gaswerk an der Havel begann, bis zum heutigen Unternehmen, das mit Energie, Wasser, Entsorgung und Verkehr alle kommunalen Ver- und Entsorgungsaufgaben unter einem Dach vereint, gab Paffhausen auch die Probleme und Widerstände an, die dem komunalen Eigenbetrieb während der Entstehungszeit entgegenschlugen. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom März 1993, die Stadtwerke Potsdam zu gründen, konnte zunächst nicht umgesetzt werden, weil „rechtliche Probleme und Widerstände der privaten Gesellschafter“ dem entgegen standen. Die Errichtung des Heizkraftwerkes im Oktober 1993, das ausschließlich mit Erdgas betrieben werden sollte, stieß auf den Widerstand der Landesregierung und den Protest der Lausitzer Braunkohlekumpel. Auch die Versuche in Richtung Privatisierung kommunaler Aufgaben – vom Januar 1998 bis Juli 2000 war der Wasserbetrieb zeitweise privatisiert – wurden später wieder aufgehoben. lm März 1999 wurde der Beschluss für eine Stadtwerke-Holding gefasst und im Oktober 2000 erfolgte die notarielle Beurkundung und die Einbringung der städtischen Anteile der Energieversorgung und des Wasserbetriebes in die Stadtwerke Potsdam GmbH. Für die Zukunft komme es darauf an, sagte Paffhausen, die Wettbewerbsvorteile konsequent zu nutzen und ein effektives Kostenmanagement im Unternehmen umzusetzen. Für die Liberalisierung des europäischen Marktes sei man „gut gerüstet“ , meinte der Oberbürgermeister. KaSa
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