Landeshauptstadt: Feiern ohne Plastikmüll
Musik mit Pfandbechern bei 16. Livenacht
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Babelsberg - Livemusik, Spiele, Familienunterhaltung und Bier – letzteres erstmals teilweise aus Mehrwegbechern: Während das Konzept der Babelsberger Livenacht am Samstag gewohnt traditionell war, scheint sich bei der 16. Neuauflage des Straßen- und Kneipenfests der Gedanke der Müllvermeidung durchzusetzen. Tausende Besucher, auf genaue Zahlen wollten sich Organisator Holger Pufahl vom Unicat nicht festlegen, feierten im Babelsberger Zentrum. Zu den vergangenen Livenächten kamen rund 10 000 Besucher. Die Polizei sprach von einem „ruhigen Abend mit den üblichen Vorkommnissen wie Sachbeschädigung, einigen Körperverletzungen und Diebstahl“. Pufahl selbst bewertete die Sicherheitspartnerschaft zwischen Organisatoren, privatem Sicherheitsdienst und der Polizei als gelungen. „Mir wurden keine Störungen oder großen Vorkommnisse gemeldet“, so der Unicat-Chef.
Nach dem Start der Livenacht mit dem Radrennen „Rund in Babelsberg“ fanden sich vor allem viele Familien auf dem Weberplatz und dem Plantagenspielplatz ein. Das Familienfest mit speziellen Mitmach-Angeboten für Jugendlichen auf dem Weberplatz wurde erstmals durch eine Veranstaltungsagentur organisiert. „Unsere Kinder- und Familienangebote haben sich gut etabliert, auch der Lampionumzug, der diesmal von einem Unimog-Oldtimer angeführt wurde, sind gut angenommen worden“, sagte Pufahl, der mit der Agentur Hummi Events zukünftig noch stärker zielgerichtete Angebote für Jugendliche machen möchte, „wenn wir das finanzieren können“.
Bis in den Sonntag gab es Livemusik von Rock, Pop über Disco bis hin zu Samba- und Salsarhythmen. Mehr als ein Dutzend meist lokale und regionale Bands und DJs machten Musik auf Bühnen und in Lokalen. „Überraschenderweise wurde es nach Mitternacht schnell ruhiger“, sagte Holger Pufahl. Während in den früheren Livenächten bis weit nach Mitternacht zumindest in Kneipen weitergefeiert worden ist, gab es am vergangenen Samstag nach 24 Uhr keine großen Schlangen an den Tresen mehr.
Ausweiten wollen die Veranstalter die Ausgabe von Mehrwegbechern. An zwei Plätzen wurden am Samstag erstmals Hartplastikbecher mit Pfand eingesetzt. „Ein erfolgreicher Test“, wie Pufahl sagte, der Müll sei an diesen Stellen weniger gewesen, war sein Eindruck. Auch die Besucher hätten die Pfandbecher gut angenommen. Nun soll das Mehrweg-System in der kommenden Livenacht am 19. September ausgeweitet werden. Bereits in der Nacht zum Sonntag seien die Aufräumarbeiten gestartet worden, fuhren die Kehrmaschinen. Auch heute soll es noch eine manuelle Nachreinigung durch die Veranstalter geben, kündigte Pufahl an. KG
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