Landeshauptstadt: Feiern und Fordern

Potsdams linksalternative Szene fährt am Wochenende groß auf. Dabei soll neben politischen Statements auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Am sichtbarsten in der Stadt wird wohl die geplante Streetparade vom Freiland-Gelände über die Lange Brücke durch die Innenstadt zum Bassinplatz sein.

Los geht es am Samstag um 13 Uhr unter dem Motto „Her mit dem schönen Leben!“ Damit wollen die Veranstalter auf Probleme aufmerksam machen, die sie in der Stadt sehen: „Die steigenden Mieten, die daraus resultierende Verdrängung, sind bittere Realität“, heißt es in der Einladung. Dagegen wolle man versuchen, in Wohnprojekten eine andere Art des Zusammenlebens umzusetzen. Potsdam sei geprägt von Gegensätzen. Für diese Themen wollen die Veranstalter Aufmerksamkeit fordern. Das „Schöner Leben Festival“, zu dem die Streetparade gehört, hatte am Mittwoch auf Facebook etwa 370 Freunde.

Nach der Streetparade gehört auf dem Bassinplatz der Musik die Bühne. Ab 16 Uhr spielen mehrere Bands. Den Auftakt machen mit „Off The Hook“ und „Fire at Will“ zwei Bands mit Punkrock und Hardcore. „Pyro One“ warten mit Rap und Grime auf. Später gibt es Hip-Hop von „Conexion Musical“ und HIP HOP]Punkrock von „Radio Havanna“. Die Konzerte sind kostenlos. Den ganzen Tag gibt es zusätzlich Infostände, Graffiti-Workshops, Infoveranstaltungen zum Papst-Besuch, Kinderbetreuung, Essen und Getränke. Wegen des Lärmschutzes ist etwa 22 Uhr Schluss. Danach kann ab 23 Uhr im La Datscha am Babelsberger Park weiter gefeiert werden.

Wer schon musikalisch vorfeiern will, kann das am morgigen Freitag im Spartacus auf dem Freiland-Gelände tun. Zu Ska und Punk von „Feine Sahne Fischfilet“ SKA PUNK)]soll ab 22 Uhr in den Abend gefeiert werden. Wer länger da bleiben will, bekommt noch eine Party mit den DJs Artemis, Basscadet und Razemat geboten. Der Eintritt kostet hier fünf Euro.mar