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Landeshauptstadt: Feldmark in der Warteschleife Nordanbindung frühestens in zehn Jahren

Golm - Jahrelang haben Anwohner den Bau dieser Straße gefordert, auch die Stadtverordneten sprachen sich im Dezember mehrheitlich für dieses Projekt aus – doch einem Papier der Stadtverwaltung zufolge wird die Straße frühestens in zehn Jahren fertig sein. Es geht dabei um die Nordanbindung des künftigen Golmer Wohn- und Gewerbegebiets, das nördlich der Straße In der Feldmark entstehen wird.

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Golm - Jahrelang haben Anwohner den Bau dieser Straße gefordert, auch die Stadtverordneten sprachen sich im Dezember mehrheitlich für dieses Projekt aus – doch einem Papier der Stadtverwaltung zufolge wird die Straße frühestens in zehn Jahren fertig sein. Es geht dabei um die Nordanbindung des künftigen Golmer Wohn- und Gewerbegebiets, das nördlich der Straße In der Feldmark entstehen wird. Die von den Anwohnern gewünschte Verkehrsader soll das neue Baugebiet mit der Golmer Chaussee im Norden verbinden. Die neue Straße könnte in etwa parallel zur Bahnlinie verlaufen und ungefähr im Bereich der Brücke über die Eisenbahn in die Golmer Chaussee münden.

Mit der Umsetzung der entsprechenden Straßenplanung sei nicht vor dem Jahre 2025 zu rechnen, heißt es nun in einer Beschlussvorlage der Bauverwaltung an die Stadtverordneten. Auf der jüngsten Sitzung des Golmer Ortsbeirats stieß die vom Rathaus angekündigte lange Zeitspanne bis zur Realisierung des Projekts auf Unverständnis. „Potsdam zeigt jetzt wieder sein wahres Gesicht“, kritisierte etwa Saskia Ludwig (CDU) das Verhalten der Stadtverwaltung. Die Beschlussvorlage sei in diesem Punkt geradezu eine Unverschämtheit. Der Ortsbeirat forderte in der Sitzung per Beschluss, das Straßenbauvorhaben in die höchste Dringlichkeitskategorie einzustufen, um die Angelegenheit zu beschleunigen. Die Prioritätenliste für künftige Planungsvorhaben der Landeshauptstadt wird derzeit ohnehin überarbeitet. Nach dem Vorschlag der Stadtverwaltung soll die Planung für die neue Verbindungsstraße nur in die mittlere der drei Dringlichkeitskategorien eingestuft werden.

Stadtsprecher Jan Brunzlow verwies gegenüber den PNN darauf, dass für dieses Projekt umfangreiche Verkehrsuntersuchungen durchgeführt werden müssten. Zudem rechne die Verwaltung mit einem komplizierten Abstimmungsprozedere zwischen diversen Behörden. Dies werde voraussichtlich einen Zeitraum von etwa fünf Jahren in Anspruch nehmen. Im städtischen Haushalt könne man nach jetzigem Stand frühestens im Jahr 2025 die nötigen Mittel zur Verfügung stellen. Nach ersten Schätzungen belaufen sich die Kosten auf 1,7 Millionen Euro.

Angelika Müller vom Anwohnerarbeitskreis „Die Feldmärker“ zeigte sich gegenüber den PNN wenig erfreut über diese lange Zeitspanne bis zur Fertigstellung der Straße. „Das bedauern wir natürlich sehr“, sagte sie. Der Neubau werde benötigt, um den Ortskern von Golm, aber auch Wohngebiete in Eiche sowie die Kaiser-Friedrich-Straße vom Verkehr zu entlasten, sagte sie. HC

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