Sport: Felix Wolf auf dem Weg nach Rio Potsdamer schwimmt bei Militär-WM in Brasilien
Nachdem die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen für Felix Wolf alles andere als optimal liefen und er die Qualifikation für die Schwimm-WM in Shanghai deutlich verpasste, besteht nun eine erste Möglichkeit zur Rehabilitation. Wolf möchte zeigen, dass er deutlich schneller schwimmen kann, und hat bei den am Sonntag beginnenden Militärweltmeisterschaften „Military World Games“ in Rio de Janeiro die Gelegenheit dazu.
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Nachdem die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen für Felix Wolf alles andere als optimal liefen und er die Qualifikation für die Schwimm-WM in Shanghai deutlich verpasste, besteht nun eine erste Möglichkeit zur Rehabilitation. Wolf möchte zeigen, dass er deutlich schneller schwimmen kann, und hat bei den am Sonntag beginnenden Militärweltmeisterschaften „Military World Games“ in Rio de Janeiro die Gelegenheit dazu.
Das Hauptaugenmerk haben Wolf und sein Trainer Jörg Hoffmann auf die 200 m-Rücken-Strecke gelegt, auf der der 21-Jährige die B-Kader-Norm des Deutschen Schwimmverbandes von 1:59,7 min unterbieten soll, um auch im kommenden Jahr durch die Kaderzugehörigkeit optimal gefördert zu werden. Gerade im vorolympischen Jahr ist diese eine wichtige Basis, um im nächsten Jahr ganz vorn dabei sein zu können.
Bei den Deutschen Meisterschaften scheiterte Wolf durch ein „taktisch ganz falsches Rennen“ an der Normzeit, sieht sich aber jetzt auf einem guten Weg. Als weitere Starts sind 50 und 100 m Rücken sowie – bei entsprechender Form – noch die Nebenstrecken 50 m Schmetterling und 200 m Lagen geplant. Zusätzlich wird er in zwei, möglicherweise sogar in drei Staffeln zum Einsatz kommen.
Die Vorbereitung verlief nach eigener Aussage „recht gut“, auch wenn sich Wolf an zwei Trainingsorten und unter zwei Trainern vorbereiten musste. Neben Heimtrainer Jörg Hoffmann in Potsdam hatte auch Uwe Witte, der Bundeswehrtrainer und Verantwortliche der Sportförderguppe in Warendorf, Zugriffsrecht und Einfluss auf die Trainingsplanung des Sportsoldaten. Witte betreut Wolf und die anderen Nominierten auch in Rio de Janeiro.
Unter den zehn weiteren Nominierten Schwimmern befindet sich auch Jaana Ehmcke vom Potsdamer SV, die über 100, 200, 400 und 800 m Freistil vier Einzelstarts bestreiten wird. Die Schwimmer stellen aber nur einen kleinen Teil der rund 220-köpfigen Militär-Nationalmannschaft.
Als größte Widersacher müssen vor allem die Athleten des Gastgebers Brasilien sowie Sportler aus Italien und China betrachtet werden. Generell ist die Besetzung aber durch die Schwimm-Weltmeisterschaft vom 24. bis 31. Juli in Shanghai stark beeinträchtigt und nicht mit den vergangenen Jahren zu vergleichen.
Nach den eigenen Wettkämpfen verbringen die Sportsoldaten noch fünf Tage in Brasilien und haben die Möglichkeit, sich Land und Leute anzuschauen oder aber als Zuschauer bei den anderen Sportarten ihre Landsleute anzufeuern. Felix Wolf hat noch keine konkreten Pläne, doch mit geschaffter Kadernorm und eventuell der einen oder anderen Medaille in der Tasche ließe es sich entspannen, um dann mit Rückenwind in die kommende olympische Saison zu starten.Y. L.
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