Landeshauptstadt: Ferien und Vorfreude
Die Oberlinschule läutet das Schuljahr aus und weiht gestiftete Geräte ein
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Babelsberg - Auf diesen Moment haben die Schüler der Oberlinschule gewartet: Die Glocke läutet das Ende ihres Schuljahres ein, für 20 Abgänger heißt es nun, Abschied zu nehmen von ihrer Schule. Die Glocke läutet dieses Mal Erik Fuchs. Er hat sich im vergangenen Jahr besonders viel Einsatz gezeigt und übernimmt das Ehrenamt, den Startschuss in die Ferien zu geben.
Doch die Schüler zieht es noch nicht nach Hause – denn auf dem Hof der Förderschule stehen die nagelneuen Dreiräder, die die Schüler an ihrem letzten Schultag einweihen. Die Räder tragen die Namen „Ben Hur“ und „Fun Racer“ und sind nur zwei der Geräte, die der Oberlinschule nun für die Mobilitätsförderung zur Verfügung stehen. Physiotherapeutin Ute Althans erklärt, die Dreiräder und Laufräder seien vor allem zur Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts da. „Sie fördern auch die sozialen Kontakte unter den Kindern, weil sie gemeinsam auf den Rädern fahren können“, so Althans. „Es ist einfach ein Stück Normalität.“ Viele der Kinder und Jugendlichen seien hyperaktiv und könnten sich nun mit den neuen Spielgeräten in der Pause austoben. Außerdem steht ein neues Laufband zum Bewegungstraining zur Verfügung. Für Kinder, die wegen ihrer Behinderung die Räder nicht nutzen können,gibt es ein fahrbares Gerät, mit dem im Liegen das Radfahren trainiert werden kann – auch passiv, um den Kreislauf anzuregen.
Möglich wurde die Anschaffung der Geräte durch eine Spende der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam. Der Geschäftsführer Jürgen Pankonin erklärte, das Geld stamme aus dem Erlös der Weihnachts-CDs der Stiftung, von denen mehrere tausend verkauft worden waren. „Und für uns als Potsdamer Stiftung, was liegt da näher, als mit der Oberlinschule zusammen zu arbeiten?“, so Pankonin.
Schulleiter Dr. Uwe Plenzke freute sich besonders über die neuen Geräte, „weil wir ja einen neue Schule bauen wollen – und da brauchen wir Sachen die sich Bewegen lassen!“ Und das probierten die Schüler auch gleich aus: Auf den roten Dreirädern und dem silbernen Laufrad drehten sie Runden auf dem Schulhof – und das war nicht immer leicht: „Das Lenken ist ganz schön schwer“, fand die zwölfjährige Jenny. Dann klappte es aber schnell: „Wenn man es richtig beherrscht, ist es ganz leicht“, sagte sie. Frida Thurm
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