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Landeshauptstadt: Fernwärme und Erdgas werden teurer

EWP erhöht Preise für Stadtspuren-Mieter – und womöglich auch für die anderen Kunden

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Für Kunden der Energie und Wasser Potsdam (EWP) werden Strom, Fernwärme und Erdgas im kommenden Jahr womöglich teurer. Derzeit werde eine neue Preisstruktur geprüft, sagte EWP-Sprecher Stefan Klotz am Freitagabend den PNN. Eine Entscheidung, ob und wie sich die Tarife verändern, sei allerdings noch nicht gefallen, hieß es.

Teurer wird es 2014 in jedem Fall für die Mieter der rund 34 000 Wohnungen, die den Unternehmen des Arbeitskreises Stadtspuren gehören, darunter die kommunale Pro Potsdam und alle großen Genossenschaften. Nach dreijähriger Preisstabilität werden sich die Preise für Erdgas und Fernwärme im kommenden Jahr erhöhen, wie Arbeitskreis-Sprecher Sven Lettner am Freitag mitteilte. „Dank intensiver Verhandlungen zwischen Wohnungswirtschaft und Versorger“ fielen die Steigerungen allerdings „deutlich niedriger aus als zunächst befürchtet“. So habe die EWP den Fernwärmepreis ursprünglich um 15 Prozent anheben wollen, hieß es. Geeinigt habe man sich stattdessen auf zehn Prozent. Auf die Mieter einer 60 Quadratmeter großen Wohnung kämen damit, einen normalen Winter vorausgesetzt, zwischen vier und fünf Euro monatlich an zusätzlichen Heizkosten zu.

Die Erdgaspreise erhöhen sich für die Stadtspuren-Mieter weniger drastisch. Sie steigen um 2,5 bis drei Prozent, was die monatlichen Kosten beispielsweise bei einer 60-Quadratmeter-Wohnung um etwa einen Euro ansteigen lässt. Die Tarife für den Hausstrom bleiben unverändert.

Der Arbeitskreis Stadtspuren begründete die Preiserhöhungen bei Gas und Fernwärme mit gestiegenen Gasbezugskosten und dem erstmals seit 16 Jahren erhöhten Grundpreis. Trotz der Anhebung lägen die Konditionen für die Stadtspuren-Unternehmen bei den Fernwärmepreisen der EWP im brandenburgischen Landesvergleich aber immer noch im günstigen Bereich, hieß es. Laut der aktuellen Auflistung in der Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen mussten die Stadtspuren-Mieter für Fernwärme zum Jahresbeginn 2013 durchschnittlich 84,29 Euro pro Megawattstunde bezahlen. Zum Vergleich: In Cottbus waren es rund 100 Euro, in Frankfurt (Oder) sogar fast 110 Euro pro Megawattstunde.

EWP-Sprecher Klotz begründete die Preisanhebungen bei den Stadtspuren-Unternehmen mit der langen Laufzeit der Verträge. Die Wohnungswirtschaft hatte vor drei Jahren erstmals Sonderkontrakte ausgehandelt, die ihren Mietern Preisstabilität garantierte. Für die nächste Auflage hätten die Preise nun angepasst werden müssen.

Für die nächsten drei Jahre bleiben die Fernwärmepreise nun auf dem neuen Niveau stabil. Mit Fernwärme werden nicht nur die Wohnungen beheizt, sondern wird auch Warmwasser erzeugt. Heizung und Warmwasser machen fast 50 Prozent der jährlichen Betriebskostenabrechnung aus. pee

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