Landeshauptstadt: Feste auf der Kippe

Innenstadt/Babelsberg - Veranstaltungen wie die Antikmeile, das Lindenstraßenfest oder der Böhmische Weihnachtsmarkt, die bisher vom Geschäftsstraßenmanagement organisiert wurden, stehen auf der Kippe. Auch nach dem Ende der EU-Förderung für das Geschäftsstraßenmanagement im vergangenen Monat sollen die Feste weiter stattfinden, sagten die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften Innenstadt und Babelsberg, Wolfgang Cornelius und Matthias Müller, den PNN. Das beim Stadtkontor angesiedelte Geschäftsstraßenmanagement hatte vier Jahre lang versucht, mit zahlreichen Aktionen den Einzelhandel zu beleben und dabei auch die Organisation der Feste übernommen.

Für die Händler in der Innenstadt sieht Cornelius „keine Auswirkungen“. Ob die Antikmeile am 28. und 29. September tatsächlich stattfindet, hänge auch vom Interesse der örtlichen Händler ab, am Sonntag zu öffnen. Vom Ergebnis einer Händelerumfrage will er abhängig machen, ob die AG Innenstadt das Geld für eine Veranstaltungsagentur aus Wittenberg (Sachsen-Anhalt), mit der sie regelmäßig zusammenarbeitet, in die Hand nimmt. Wie es mit dem Lindenstraßenfest weitergeht, soll auf einem Treffen am 1. August beraten werden. Stärker aufmerksam machen will die AG künftig auch auf die von einigen Händlern eingeräumte Möglichkeit, Parkscheingebühren bei Einkäufen teilweise zurückzuerstatten.

Ob die Babelsberger Gewerbetreibenden allein ihre Feste im bisherigen Umfang organisieren können, bezweifelt Matthias Müller. Der Böhmische Weihnachtsmarkt soll dennoch stattfinden – ob Abstriche gemacht werden müssen, ist noch nicht klar. Auch die aktuelle Auflage eines Einkaufsführers soll noch in diesem Jahr erscheinen. „Geschäftsstraßenmanagement wird dringend gebraucht. Ich verstehe nicht, dass die Stadt das nicht weiterführt“, sagte er. Tatsächlich erarbeitet die Wirtschaftsförderung der Stadt gerade eine Beschlussvorlage, die eine Weiterführung ermöglichen soll. Details dazu teilte die Stadt allerdings nicht mit. ihö