Landeshauptstadt: Festwoche und Querelen im Lindenpark

Babelsberg - Nach seiner Sanierung feiert der Lindenpark diese Woche seine Wiedereröffnung. Parallel dazu muss sich das Haus nach PNN-Informationen juristisch mit dem früheren Chef der Gastronomie auseinandersetzen. Das der Gastro-Bereich des Jugend- und Familienzentrums abgewickelt würde, hatte ein Sprecher des Lindenpark-Betreibers, die Berliner Stiftung Sozialpädagogisches Institut „Walter May“ (SPI), jüngst noch bestritten.

Zu solchen Personalfragen wollte Lindenpark-Chef Andreas von Essen den PNN gestern keine Angaben machen. Die neue Struktur im Haus würde im April bekannt gegeben. Doch sei bereits bei der Übernahme des Lindenparks durch die SPI-Stiftung im vergangenen März klar gewesen, dass sich die Mitarbeiterzahl in dem Jugend- und Familienzentrum nach einem Jahr reduzieren werde, so von Essen: „Wir stellen uns für die Zukunft auf.“ Rund ein Viertel der Belegschaft ist zum März entlassen worden, der Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird nun extern von einer Agentur betreut.

Die Ausrichtung des Hauses sollen auch seine Besucher mitgestalten. Dazu ist an diesem Donnerstag ab 19 Uhr unter dem Motto „Nu jetze aber“ ein Workshop geplant, der laut Ankündigung „wegweisend“ für Programm und Inhalte des Lindenparks sein soll. „Wir möchten Rechenschaft ablegen und unser Konzept vorstellen“, sagte von Essen. Die Stiftung SPI hatte sich erfolgreich für den Betrieb des Hauses beworben, die jährliche Förderung durch die Stadt stieg von 130 000 auf 300 000 Euro. Zugleich wurde das Haus mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket saniert. Infolge dessen lagen die Besucherzahlen für das erste Jahr laut SPI bei nur rund 40 000. Dazu sagte von Essen gestern, er wolle „so viele Menschen wie möglich erreichen“ – allerdings sei „die quantitative Erhebung von Besucherzahlen nicht so erheblich wie die Qualität.“ Vom Programm können sich Besucher diese Woche ab Mittwoch überzeugen. Dann soll die neugestaltete Lindenpark-Internetseite online erscheinen. HK