Die immer wieder aufkeimende Diskussion über den richtigen Standort des Hans Otto Theaters werden mit Zahlen entschieden. Hätte es am Alten Markt bleiben sollen oder war die Entscheidung für die Schiffbauergasse richtig? 98 Prozent Auslastung verzeichnet das Haus am Tiefen See seit der Eröffnung, ein Jahresrekord bei den Besucherzahlen wird erwartet. Nun wird nie zu erfahren sein, wie hoch die Auslastung am Alten Markt gewesen wäre, jedoch spricht das Umfeld des Theaters für die damalige Entscheidung. Ein Feuerwerk an Investitionen in Sanierung, Neubauten und Ansiedlungen verschiedenster Branchen wird in den kommenden beiden Jahren auf dem Karree zwischen Havel und Berliner Straße gezündet. Sei es mit der Ansiedlung der Bundesstiftung Baukultur, den Neubauten von Parkhaus und Gewerbekomplexen oder den Sanierung bestehender Kultureinrichtungen wie dem Waschhaus. Zwölf Millionen Euro sollen bis Ende 2008 noch verbaut werden. Dazu will VW in die benachbarte Villa Tummeley investieren und der Bund die Zukunft des großen Gebäudes – heute Kreiswehrersatzamt – ausloten. Eine Erfolgsgeschichte für den Sanierungsträger Potsdam, der an anderer Stelle der Stadt – wie am Alten Markt – derzeit machtlos den Spielen der Politik zuschauen muss.
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