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Unwetter in Potsdam: Feuerwerkersinfonie abgebrochen

Wegen des Unwetters ließ der Veranstalter am Samstagabend den Volkspark räumen. Rund 9000 Besucher mussten in wenigen Minuten das Gelände verlassen. Ob Geld erstattet wird, ist noch unklar.

Von Sarah Kugler

Stand:

Potsdam - Wegen eines aufziehenden Gewitters musste am Samstagabend die Potsdamer Feuerwerkersinfonie kurzfristig abgebrochen werden. Rund 9000 Besucher mussten in wenigen Minuten das Gelände am Volkspark verlassen.  PNN-Leser und Augenzeugen berichteten von teilweise chaotischen Szenen. Zu Schaden sei aber niemand gekommen, wie der Volkspark unter Berufung auf die Feuerwehr und die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes am gestrigen Sonntag mitteilte. Die Evakuierung sei „zügig und ruhig“ verlaufen, so die Veranstalter. Die Entscheidung fiel erst gegen 21 Uhr, als der Deutsche Wetterdienst mitteilte, dass zwischen 21 und 22 Uhr mit schweren Unwettern in Potsdam zu rechnen sei. Wenige Minuten später entlud sich das Gewitter dann auch. Ob die Ticketpreise erstattet werden, soll erst am heutigen Montagnachmittag bekannt gegeben werden.

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Bedauerlich war der Abbruch der Veranstaltung auch für die Feuerwerker, die ihre Pyrotechnik-Shows mit viel Aufwand und langer Vorbereitungszeit entwickelt haben. So wie der Finne Otto Savimaa, der schon das vierte Mal dabei gewesen wäre und extra aus Finnland angereist war. Mit seinen Arrangements aus Musik und Feuerwerk hat der 25-jährige Pyrochtechniker bereits dreimal die Siegerprämie der Potsdamer Feuerwerkersinfonie mit nach Hause nehmen können. Für Feuerwerke begeistert er sich schon, seit er ein kleiner Junge ist. Mit 19 Jahren hat er dann angefangen, für Tero Liinanki, seinen jetzigen Manager, zu arbeiten und verdient sich seitdem als hauptberuflicher Pyrotechniker sein Geld. Zwei bis drei Auftritte hat er dabei im Jahr. Die Ideen dafür kommen ihm meist spontan beim Musikhören oder im Schlaf, wie er erzählte. Bereits ein halbes Jahr im Voraus hat er mit Unterstützung der Potsdamer Feuerwerk GmbH begonnen, die Show für die diesjährige Feuerwerkersinfonie vorzubereiten. Zwei Wochen vor der Veranstaltung begann er dann mit dem konkreten Aufbau vor Ort. Sein Arrangement hätte eine bunte Mischung aus Klassik und Hardrock werden sollen, die in ihrem Rhythmus mit den Farben der etwa 1000 Feuerwerkskörper abgestimmt war. Auch der Auftritt der niederländischen Heron Fireworks fiel aus. Bereits am Freitagabend waren Prinz Feuerwerke aus Recklinghausen und das polnische Team Efekt Chelm aufgetreten. (sku)

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