Potsdam: FH-Gelände: Mitteschön will mitmachen
Eine Bürgerinitiative äußert Kritik am Verfahren für die Bebauung der FH-Grundstücke und fordert die Bauholding Pro Potsdam auf, die eingereichten Ideen zugänglich zu machen.
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Innenstadt - Die Bürgerinitiative Mitteschön kritisiert das Verfahren zur Auswahl der künftigen Bauherren auf dem Areal der Fachhochschule am Alten Markt und fordert mehr Transparenz. „Wir glauben, dass bei den Potsdamern ein berechtigtes, großes Interesse besteht, diesen Prozess zu begleiten“, erklärt Sprecherin Barbara Kuster.
Wie berichtet hat die kommunale Bauholding Pro Potsdam vergangene Woche eine Auswahlkommission vorgestellt, deren Aufgabe es ist, aus den 220 abgegebenen Interessenbekundungen für die Grundstücke neun Bauherren auszuwählen. Leiter der 14-köpfigen Kommission ist der renommierte Architekt und Stadtplaner Uli Hellweg, der bereits mehrmals den Deutschen Städtebaupreis gewonnen hat. Geprüft werden sollen die wirtschaftliche Stärke der Bewerber, deren Referenzen und das vorgelegte Nutzungskonzept – aber nicht die architektonischen Entwürfe. Im März 2018 soll das Gremium seine finale Entscheidung treffen. Über diese wird dann im nächsten Sommer von den Stadtverordneten abgestimmt. Anschließend haben die Bauherren ein Jahr Zeit, um die Baugenehmigung zu erhalten.
Bürgerinitiative kritisiert Verfahren "hinter verschlossenen Türen"
Mitteschön sieht die Kommission vor einer „Mammutaufgabe“. „Eine Auswahlentscheidung, die so wie es wieder aussieht ohne Bürgerbeteiligung hinter verschlossenen Türen abläuft, und das beim wichtigsten Projekt im Herzen unserer Stadt“, so Kuster. Bei dem Verfahren mit Jury könne es ja bleiben, nur es müsse für die „normalen Potsdamer“ nachvollziehbar werden, warum der eine Entwurf gewinne und der andere verworfen werde.
Zudem fordert Mitteschön zeitgleich mit der Auswahlkommission eine öffentliche Präsentation aller Entwürfe und Nutzungskonzepte. Dabei müssten Bürger auch ihre Wertung und Vorschläge abgeben können, die dann bei der Bewertung der Jury mit einfließen sollten, so die Aktivisten. Diese Transparenz sollte dabei vor den Ausschreibungen bekannt gemacht werden, so dass die Bieter sich darauf einstellen können, fordert Kuster. mat/PNN
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