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Landeshauptstadt: FH-Professor kritisiert ÖPP-Modell

Innenstadt - Der Potsdamer Architekturprofessor Ludger Brands hat den neuen Regierungsbau in der Henning-von-Tresckow-Straße heftig kritisiert. Wenn der öffentliche Bauherr seine Verantwortung innerhalb des ÖPP-Modells an Baukonzerne abtrete, könnten diese „nur noch aus rein ökonomischen Gesichtspunkten ohne qualitativen Anspruch frei agieren“, monierte Brands.

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Innenstadt - Der Potsdamer Architekturprofessor Ludger Brands hat den neuen Regierungsbau in der Henning-von-Tresckow-Straße heftig kritisiert. Wenn der öffentliche Bauherr seine Verantwortung innerhalb des ÖPP-Modells an Baukonzerne abtrete, könnten diese „nur noch aus rein ökonomischen Gesichtspunkten ohne qualitativen Anspruch frei agieren“, monierte Brands. Es liege die Vermutung nahe, dass selbstverständlich scheinende Regeln von Struktur, Gliederung oder Proportion keine Rolle mehr spielten. Wenn Austauschbarkeit und Unabhängig von Ort und Tradition sichtbar würden und die Identität des Ortes aufs Spiel gesetzt werde, würden den nachfolgenden Generationen „sinnentleerte und in höchstem Maße banalisierte Innenstadträume“ hinterlassen, so der FH-Professor. Am Donnerstag wurde für den Neubau an der Henning-von-Tresckow-Straße die Grundsteinlegung gefeiert. Mitte 2015 sollen dort das Arbeits- und das Umweltministerium einziehen. Es entsteht in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) – gebaut und betrieben wird also von einem privaten Konzern, während der Staat es anschließend 30 Jahre lang mietet. PNN

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