Landeshauptstadt: Film über Riefenstahls „Tiefland“ Dreharbeiten ab November in Babelsberg
Babelsberg - Im November sollen im Studio Babelsberg die Arbeiten für einen Kinofilm über den Dreh von Leni Riefenstahls Film „Tiefland“ beginnen. Das teilte der US-amerikanische Drehbuchschreiber und Produzent Joseph Michael Straczynski am Montag mit.
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Babelsberg - Im November sollen im Studio Babelsberg die Arbeiten für einen Kinofilm über den Dreh von Leni Riefenstahls Film „Tiefland“ beginnen. Das teilte der US-amerikanische Drehbuchschreiber und Produzent Joseph Michael Straczynski am Montag mit. Straczynski führt bei „The Flickering Light“ erstmals Regie. Die Geschichte des Dramas: Riefenstahl, die mehrere Propagandafilme für die Nationalsozialisten drehte, hat für „Tiefland“ Roma aus dem sogenannten Zigeunerlager Maxglan bei Salzburg sowie Sinti aus dem Zwangslager Berlin-Marzahn zwangsverpflichtet. Viele von ihnen wurden nach dem Dreh nach Auschwitz deportiert, nur wenige überlebten.
Gedreht wurde „Tiefland“ 1942 unter anderem in der damaligen UFA-Stadt Babelsberg. Bereits 1982 hatte der WDR eine Dokumentation zu „Tiefland“ ausgestrahlt, Riefenstahl klagte dagegen, blieb aber weitgehend erfolglos. Für die Nationalsozialisten hatte die Regisseurin unter anderem „Triumph des Willens“ zum Nazi-„Reichsparteitag“ in Nürnberg und den Film zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gedreht.
Studio Babelsberg bestätigte am Montag auf PNN-Anfrage, mit dem Filmemacher Straczynski im Gespräch zu sein. „Wir würden uns über einen solchen historischen Stoff freuen“, sagte Sprecher Eike Wolf. Bereits vor zehn Jahren sollte in Babelsberg ein Riefenstahl-Film gedreht werden. Das Projekt von und mit US-Schauspielerin Jodie Foster scheiterte jedoch. Produzent von „The Flickering Lights“ ist Grant Hill – er verantwortete bereits die Hollywood-Filme „V wie Vendetta“ und „Speed Racer“, die beide in Babelsberg gedreht wurden. Regisseur Straczynski hat sich bisher vor allem als Drehbuchautor und Produzent einen Namen gemacht. So schrieb der heute 58-Jährige das Buch für „Der fremde Sohn“, das Clint Eastwood mit Angelina Jolie in der Hauptrolle verfilmte. Für das US-Fernsehen schrieb er 91 Folgen der Science-Fiction-Serie „Babylon 5“. SCH/dpa
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