Landeshauptstadt: Filme für Schüler in der UCI Kinowelt Jugendfilmtage zum Thema Transsexualität
Am heutigen Donnerstag, dem 13. Dezember, beginnen die diesjährigen Jugendfilmtage in der UCI Kinowelt in den Bahnhofspassagen.
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Am heutigen Donnerstag, dem 13. Dezember, beginnen die diesjährigen Jugendfilmtage in der UCI Kinowelt in den Bahnhofspassagen. Die Kapitänin des 1.FFC Turbine Potsdam, Tabea Kemme, wird die Filmtage ab 9 Uhr 35 eröffnen. Fast 800 Schüler und Lehrer sind bisher der Einladung der Aids-Hilfe gefolgt und werden sich in den kommenden zwei Tagen Filme zu den Themen Sexualität, Liebe, Freundschaft und Aids anschauen. Mit den Anmeldezahlen zeigt sich Hortense Lademann von der Aids-Hilfe Potsdam e.V. zufrieden. „Es könnten aber noch mehr sein“, sagt sie. Raum für mehrere Vorführungen gleichzeitig sei schließlich in der UCI Kinowelt vorhanden. Außerdem sind Mitmachaktionen geplant.
Die vier Filme richten sich an Jugendliche zwischen zehn und neunzehn Jahren. Für das jüngere Publikum ist der deutsche Abenteuerfilm „Tom Sawyer“ gedacht, ebenso wie der südafrikanische Film „Geliebtes Leben“ über die Stigmatisierung, die Familien mit HIV in der afrikanischen Kultur erfahren.
Erstmals wollte das Team um Lademann aber auch verstärkt themenspezifisch arbeiten. In diesem Jahr sind zwei Filme der Auseinandersetzung mit der Frage nach dem eigenen Geschlecht gewidmet. Da wäre zum einen der französische Film „Tomboy“. Darin geht es um das junge Mädchen Laure, das sich nach dem Umzug mit der Familie als Michael ausgibt und sich in der Nachbarschaft in Lisa verliebt. Das Spiel mit der eigenen Identität wird so bald zu einem Geheimnis, das Laure vor ihren Freunden und ihren Eltern hüten muss. Der andere Film, „Romeos“, befasst sich ebenfalls mit Tanssexualität. Der 20-jährige Lukas ist als Mädchen geboren, sein Körper wird nach einer Operation aber zu dem eines Mannes. Doch wie offenbart man dem Geliebten seine Geschlechtsumwandlung, wenn diesem Männlichkeit so wichtig ist?
Mit den zwei Filmen wollen die Veranstalter das Thema in den Blickwinkel von Lehrern und Schülern lenken. In Potsdam gebe es bereits gute Hilfsangebote, sagt Lademann. „Aber was ist mit denen, die in anderen Landesteilen wohnen und nicht so viele Chancen haben? Denen wollen wir Mut machen.“ giw
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