Landeshauptstadt: Filmen für Potsdam
Ab 2008 soll es einen „Stadtfilmmacher“ geben
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Babelsberg – Potsdam könnte als erste Stadt bundesweit einen „Stadtfilmmacher“ bekommen. Diesen Titel schreibt die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) im Rahmen der Bewerbung zur „Stadt der Wissenschaft 2008“ aus. Er soll zusammen mit dem Babelsberger Medienpreis Anfang Dezember verliehen werden, sagte HFF-Vizepräsident Frank Geßner gestern auf PNN-Anfrage.
Demnach bekommt der künftige Stadtfilmmacher ab Januar 2008 für neun Monate eine Wohnung und ein Stipendium. Zudem könne er für seinen Film die Technik und Infrastruktur der HFF nutzen. Die Wohnung werde von der Stadt gestellt, für das Stipendium und den Preis soll es Sponsoren und Stifter geben, erklärte Simone Leinkauf vom Verein Pro Wissenschaft gestern auf Anfrage. Leinkauf koordiniert die Potsdamer Bewerbung zur „Stadt der Wissenschaft 2008“, über die im März entschieden wird. Konkurrent Potsdams bei der Bewerbung ist die Stadt Jena.
Die Ausschreibung für den „Stadtfilmmacher“ beginnt laut Leinkauf im Sommer 2007. Teilnahmevoraussetzung ist die Einreichung eines Konzepts, das von einer Jury bewertet werde, so Geßner. Vorgegebenes Thema sei „Wissenschaft im weitesten Sinne“: „Wir wollen damit jungen Filmemachern eine Chance geben.“ Der Titel werde „national und international“ ausgeschrieben, so Geßner. Sollte das Projekt erfolgreich sein, sei eine Fortsetzung „vorstellbar“, erklärte Leinkauf.
2004 war in Potsdam das Projekt eines „Stadtschreibers“ gescheitert. Dieses Stipendium war im Rahmen der Bewerbung der Stadt als Kulturhauptstadt Europas 2010 ausgeschrieben worden. Die Kommunikation des Stipendiaten mit der Kulturverwaltung hatte es damals in die überregionalen Feuilletons geschafft. JaHa
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