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Zum Anfassen. Illing sammelte alte Geräte, wie etwa Filmprojektoren.

© M. Thomas

"Der Tonmeister von Babelsberg": Filmmuseum und Filmuni würdigen Ulrich Illing

Der Defa-Tontechnik-Chef Ulrich Illing ist gestorben. Jetzt würdigen ihn das Potsdamer Filmmuseum und die Filmuniversität.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Mit einer gemeinsamen Pressemitteilung haben das Filmmuseum Potsdam und die Filmuniversität Konrad Wolf den verstorbenen Tonfilm-Experten Ulrich Illing gewürdigt. Illing, der wie berichtet vor zehn Tagen im Alter von 73 Jahren starb, habe sich wie kein Zweiter im Metier des Tons und des Tonfilms ausgekannt, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Erklärung. Bis zuletzt habe er das Museum und das Studio Babelsberg beraten, das Filmmuseum vor allem in technikhistorischen Fragen. „Viele Objekte der Sammlung zur Technikgeschichte rettete Ulrich Illing vor der Vernichtung und vermittelte sie an das Filmmuseum.“ 

Illing richtete ein Tonfilmmuseum in Potsdam ein

An der Filmuniversität lehrte er über Jahre als Gastdozent. Illing war ab 1970 bei der Defa in Babelsberg beschäftigt gewesen, lange als Chef-Tontechniker der Studios, auch über die Wende hinaus. Auch nach seiner Pensionierung war er fast täglich auf dem Studiogelände, wo er ab 2010 ein kleines Tonfilmmuseum einrichtete. 

Er drehte auch selbst künstlerisch anspruchsvolle Super-8-Filme und entwickelte eigens dafür einen elektronischen Amateurfilm-Synchronizer, genannt EASY. Am 2. Dezember war Illing völlig unerwartet verstorben. 

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