Ausgesprochen KAPUSTE: Final Sale

Ohne englisch-amerikanische Sprachbrocken läuft nichts in Deutschland. Manchen Menschen geht dies auf die Nerven, aber alle machen mit. Auch in Potsdam. Der ViP hat seinen Touchpoint, die Stadtwerke bieten Strommix local natur an, die Stadtverwaltung hält ein One-Touch-Team bereit, ProPotsdam verfügt über ein Facility Management, ein Investor baut in der Innenstadt Townhouses, und fast alle Institutionen bringen ihren Newsletter unters Volk und haben eine Homepage. Da dürfen die Läden auf und beiderseits der Brandenburger Straße nicht fehlen. Im Vorbeigehen habe ich ohne Anspruch auf Vollzähligkeit notiert:

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Vor einiger Zeit wurde „Habseligkeiten“ zum schönsten deutschen Wort gewählt. Wie uncool. Wer benutzt denn so was? „Toys“ muss es heißen, nicht „Habseligkeiten“! Das ist schön griffig und schont mit seiner Kürze die Zunge und vor allem das Hirn.

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Das Englisch-Amerikanisch der deutschen Werbecracks kommt mit ein-, höchstens zweisilbigen Worten aus. Meine Krankenversicherung hat das noch nicht gecheckt und mich neulich über die Krankenversicherungsbeitragsanteil-Ermittlungsverordnung informiert.

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In einigen Jahrzehnten, werden die noch verbliebenen 25 Millionen Deutschen das Pidgin der ehemaligen Kolonialvölker sprechen. Vielleicht gibt es dann endlich eine Bürgerbewegung, die für ein revival der deutschen Sprache fightet. Mit dem Battlecry: „Save die German Sprech!“

Unser Autor ist ehemaliger Stadtverordneter der CDU und war Vorsitzender des Ausschusses für Kultur. Er lebt in Eiche.

Eberhard Kapuste