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Sport: Finale Furioso

Sensationeller RSV-Heimsieg gegen Freiburg

Stand:

Keinen der 400 Zuschauer in der Teltower John-Schehr-Sporthalle hielt es am Samstagabend kurz vor 21 Uhr noch auf seinem Sitzplatz. Ein Großteil der Fans hatte sich sogar hinter der Korbanlage versammelt, denn mit verbleibenden 0,9 Sekunden auf der Spieluhr lag der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow gegen den hohen Favoriten USC Freiburg mit 62:60 vorn, während Gästecenter Jordan Foebel für zwei Freiwürfe an die Linie wanderte. Als der 2,07m lange Freiburger Center zum ersten Freiwurf ansetzen wollte, überschritt der Lärmpegel in der Halle zunächst mit Sicherheit die 100 db-Marke. Als der Ball im Nachhinein auf dem Ring hin und her tanzte, stockte nicht nur allen Zuschauern der Atem, sondern es setzte ein kurzzeitiger Moment der Stille ein. Als der Ball sich nach vier bis fünf Ringberührungen letztlich dafür entschied, nicht in den Ring zu fallen, verwandelte sich die Sporthalle schlagartig in ein Freudenlager, wobei der nur wenige Sekunden vorher aufgestellte Lautstärkerekord sofort wieder geknackt wurde.

Da nun keine Chance mehr auf eine Verlängerung bestand, vergab Foebel den zweiten Freiwurf absichtlich, in der Hoffnung ein Mitspieler könnte per Tip-in noch innerhalb der verbliebenen Restspielzeit einen Korb zum Ausgleich erzielen. Dem war nicht so und der Brandenburger Aufsteiger feierte zusammen mit seinen Fans ausgelassen einen völlig unerwarteten Heimsieg gegen den mit zahlreichen Vorschusslorbeeren angereisten Aufstiegsfavoriten.

Während Freiburg durch die fünfte Saisonniederlage auf den dritten Tabellenplatz zurückfiel, festigte der RSV Eintracht mit jetzt 22:16 Punkten seinen siebenten Rang und braucht für den sicheren Klassenerhalt nur noch zwei Siege. „Ein großes Lob an meine Mannschaft“, resümierte der rundum zufriedene RSV-Coach Vladimir Pastushenko. „Alle haben sich voll reingehängt und teilweise trotz Verletzung gespielt. Nach der Pleite in Breitengüßbach war dies das richtige Zeichen. Wir haben zwar nur 62 Punkte gemacht, aber wenn man mit dieser Intensität verteidigt, dann kann ich das gern entschuldigen.“M. Boljahn

RSV: Deister 17, Krajewski 14, Engelken 13, Weise 10, Ndi 5, Schmohl 3, Diallo, Lück, Rothenbacher.

M. Boljahn

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