Landeshauptstadt: Finanzielle Sorgen trotz Besucherrekord Nikolaisaal: Mindestlohn verursacht Mehrkosten
Innenstadt - Der Nikolaisaal beendet das Jahr mit einer Rekord-Besucherbilanz. Bei 245 Veranstaltungen wurden 113 648 Besucher gezählt.
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Innenstadt - Der Nikolaisaal beendet das Jahr mit einer Rekord-Besucherbilanz. Bei 245 Veranstaltungen wurden 113 648 Besucher gezählt. Das sagte die Nikolaisaal-Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH, Andrea Palent, am Montag den PNN. Allein bei den 76 Eigenveranstaltungen der Betreibergesellschaft des Nikolaisaals lag die durchschnittliche Auslastung bei 93 Prozent.
Das Konzerthaus, das im Sommer 2015 sein 15-jähriges Bestehen feiert, wird von der Landeshauptstadt Potsdam getragen. Trotz der Erfolgsgeschichte des Hauses muss die Geschäftsführung allerdings stets um ausreichende Zuwendung ringen. Jeweils knapp 1,94 Millionen Euro waren das 2013 und 2014. Für 2015 erwarten Potsdams Kulturträger jedoch aufgrund von Tariferhöhungen und gesetzlichem Mindestlohn durchschnittliche Kostensteigerungen von 15 bis 25 Prozent. Die Stadt hat allerdings eine Haushaltssperre für den Bereich Kultur vorgesehen. Mehr Eigenmittel könne das Haus jedoch auch nicht erwirtschaften, so Nikolaisaal-Chefin Palent: „Das Haus mit seinen 720 Plätzen ist am Limit angelangt. Mehr geht einfach nicht.“ In einer Analyse der wirtschaftlichen Lage hatte es im Mai 2014 geheißen: „Werden die Zuwendungen der Landeshauptstadt für 2015 gekürzt, wird die Gesellschaft unter der Fortführung aller ihrer bisherigen Tätigkeiten einen Jahresfehlbetrag erleiden, der zur Minderung des Eigenkapitals und zur negativen Liquiditätsentwicklung führen wird.“ spy
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