Homepage: Fingerabdruckdes Weins
Forschern des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm ist es erstmals gelungen, Wein anhand seiner Inhaltsstoffe zu bestimmen. Wie das Institut mitteilte, würden innovative analytische Methoden der Inhaltsstoffbestimmung – sogenannte Metabolomics – in Kombination mit statistischen Verfahren die Unterscheidung von Rebsorten, Herkunftsorten, Jahrgängen sowie Qualitäten von Wein allein aufgrund seiner Inhaltsstoffe erlauben.
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Forschern des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm ist es erstmals gelungen, Wein anhand seiner Inhaltsstoffe zu bestimmen. Wie das Institut mitteilte, würden innovative analytische Methoden der Inhaltsstoffbestimmung – sogenannte Metabolomics – in Kombination mit statistischen Verfahren die Unterscheidung von Rebsorten, Herkunftsorten, Jahrgängen sowie Qualitäten von Wein allein aufgrund seiner Inhaltsstoffe erlauben. Den Forschern ist es somit gelungen, den chemischen Fingerabdruck eines Weines zu analysieren. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts mit der Universidad Técnica Federico Santa Maria, Valparaiso in Chile.
In einem ersten Experiment wurden die vier Weinsorten Cabernet-Sauvignon, Carmenère, Merlot und Syrah aus vier verschiedenen Weinanbauregionen Chiles, aus den Jahren 2004 bis 2006 und in drei unterschiedlichen Qualitäten untersucht. Analysiert wurden rund 400 Flaschen sortenreinen, chilenischen Rotweins. Für die Forscher überraschend war als Ergebnis die geringe Anzahl gemeinsamer Inhaltsstoffe, die man in allen vier getesteten Rotweinsorten finden konnte. Mit nur neun Prozent stellen die gemeinsamen Stoffe eine Minderheit dar. Etwa 30 Prozent der gefundenen Inhaltsstoffe erwiesen sich als charakteristische Biomarker für jeweils eine Weinsorte. Die restlichen rund 60 Prozent lassen sich in mehreren, aber nicht in allen vier Weinsorten nachweisen. Für jede Sorte ließen sich bis zu 6400 verschiedene Inhaltsstoffe nachweisen.
„Wir waren sehr erstaunt, dass mehr als die Hälfte der gefunden Inhaltsstoffe chemisch bisher nicht genauer charakterisiert sind. Möglicherweise geht ein Teil der positiven Wirkungen, die dem Wein zugeschrieben werden, auf diese unbekannten Inhaltsstoffe zurück“, so Prof. Peña-Cortés von der Universität Valparaiso. Die größten Unterschiede waren erwartungsgemäß zwischen den Sorten zu finden, doch auch für die Herkunft und das Jahr lassen sich typische Verteilungsmuster der Inhaltsstoffe finden. Kix
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