Landeshauptstadt: Firmen am Lerchensteig: Stadt bleibt hart

Die Stadtverwaltung hält an ihren Plänen fest: Dass seit knapp drei Jahren von zwei Potsdamer Unternehmen genutzte Areal im Lerchensteig dürfe nicht gewerblich genutzt werden, teilte die Verwaltung gestern mit. Allein der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft sei die gewerbliche Nutzung des Grundstücks genehmigt worden. Dies sei dem früheren Eigentümer bereits im Oktober 2008 mitgeteilt worden. Die beiden Firmeninhaber Torsten Fiebig und Michael Hoffmann haben das Grundstück im Sommer von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft gekauft und Mitte August die Aufforderung der Stadt erhalten, das Gelände innerhalb von vier Wochen zu räumen. Sie erklärten, eine Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung hätte mehrfach angerufen und vom Kauf abgeraten. Potsdams Leiter der Wirtschaftsförderung, Stefan Frerichs, erklärte gestern: „Die Tür steht bei uns wie immer und weiterhin offen.“ Nicht zulassen werde er aber, „dass die hohe Einsatzbereitschaft und das Bemühen meines Teams in der Öffentlichkeit derart ins Gegenteil verkehrt werden“. Vielmehr habe die Wirtschaftsförderung die Unternehmen „unverzüglich und wiederholt zum eigenen Schutz über die Sachlage informiert“. Angebote zur Hilfe bei der Suche nach Alternativstandorten beziehungsweise die Annahme der Informationen hinsichtlich einer Kaufentscheidung seien von den Unternehmen abgelehnt worden. Laut Stadtverwaltung widerspricht die Nutzung des Geländes durch einen Baubetrieb, Stuckwerkstatt und einen Gerüstbaubetrieb nicht dem Flächennutzungsplan. An der Stelle seien landwirtschaftliche Flächen verzeichnet. jab