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Landeshauptstadt: Fitness im Paket

Oberlinverein lud zum Tag der offenen Tür im Reha-Zentrum ein

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Babelsberg – Wer eine Operation hinter sich hat oder eine schwere Erkrankung, der ist anschließend im Reha-Zentrum des Oberlinhauses gut aufgehoben. Reha ist die Abkürzung für Rehabilitation, was soviel heißt wie Wiederherstellung oder Wiedereingliederung. „Im Paket“ , wie Geschäftsführerin Marit Schützendübel-Klikar erläutert, könne sich der Patient in fünfzehn bis zwanzig Tagen wieder fit machen lassen. Vier bis sechs Stunden dauere eine Behandlung; die Krankenkassen und Rententräger übernehmen einen Großteil der Kosten.

„Wir müssen uns auf dem Markt präsentieren“, begründet die Geschäftsführerin unter anderem den Tag der offenen Tür, der am Sonnabendnachmittag stattfand. Das Interesse war groß, denn immer mehr besonders ältere Menschen nutzen offenbar die Möglichkeiten, sich körperlich auf einem optimalen Stand zu halten. Das Backsteingebäude des Reha-Zentrums auf dem Gelände des Oberlinhauses bietet hierfür alle Möglichkeiten.

Unmittelbar hinter dem Eingang harrt ein mit Wasser gefülltes „Tretbecken“ auf den Storchengang gestresster Füße, die sich nach der Methode Kneipps neu durchbluten lassen wollen.

An einem Tisch ist der 36-jährige Steffen Doernbrack umlagert. Er bietet einen Schnelltest an, um die Fitness zu messen. Der Proband muss sich einen Gürtel auf die nackte Haut schnallen und Doernbrack registriert mit einem speziellen Chronometer Herzfrequenz- und -rhythmus. Am Ende steht auf dem Ziffernblatt eine Zahl, mit deren Hilfe der Fitness-Level von „schwach“ bis „exzellent“ in sieben Stufen aus einer Tabelle abgelesen werden kann. Doernbrack ist Mitarbeiter des Reha- und Gesundheitssportvereins im Oberlinhaus. Das ist ein eigenständiger Verein, der Kursangebote wie Nordic Walking, Qui Gong, Koch- und Bewegungskurse oder eine präventive Rückenschule bereit hält.

Unter dem Motto „Checken Sie Ihre Fitness“ stehen im Dachgeschoss die Türen für ein Fitnessparcours mit Gleichgewichtstest und Koordinationsübungen offen. Hier unterweist Sporttherapeutin Marita Presser die übungswilligen Besucher. In einer Tast- und Kräuterbar erläutert der Diätassistent und Koch Michael Müller nicht nur die Wirkung einer Reihe von Kräutern und Gewürzen, sondern auch die Möglichkeiten für verschiedene Kochkurse. So können Eltern mit ihren Kindern zusammen an Kochlehrgängen teilnehmen. „Küche und Bewegung“ lautet vielversprechend der Titel eines Präventionsprogramms zur Vermeidung von Übergewicht für Kinder und Erwachsene. Die Kosten übernehmen zu 75 Prozent die Krankenkassen.

Ergotherapeutin Evelyn Zumach erklärt an einem Tisch, auf dem sie verschiedene Hilfsmittel zum Greifen, Anziehen und Schneiden ausgebreitet hat, welche Möglichkeiten es gibt, nach einem Unfall oder Schlaganfall die täglichen Handhabungen zu unterstützen. Es gibt zum Beispiel einen „Schreibvogel“, mit dem die Unterschrift mit der ganzen Hand ermöglicht wird, wenn das Greifen eines Stiftes mit den Fingern nicht mehr möglich ist. Neben der Ergotherapie bieten Physiotherapie und Massage weiter gehende Möglichkeiten zur Verbesserung der Beweglichkeit, der Hilfe bei Rückenschmerzen oder des Trainings nach Knochenbrüchen.

Die „komplexe Beratung“ sei der besondere Vorteil des Babelsberger Reha-Zentrums, erläutert Schützendübel-Klikar. Und: „Wir haben Verträge mit allen Kassen“. Seit Januar dieses Jahres gebe es die ambulante Physiotherapie. Das zwanzigköpfige Reha-Team stelle für jeden Patienten einen individuellen Behandlungsplan zusammen. Untergebracht ist die Einrichtung im Maria-Martha-Haus, einem historischen Gebäude des Oberlin-Vereins, in dem 1890 das erste Krankenhaus in Alt Nowawes in Betrieb ging. „Wir haben hier hervorragende Arbeitsbedingungen“, lobt die Geschäftsführerin das äußerlich alte und innen moderne Haus. Günter Schenke

Reha-Zentrum Oberlinhaus gGmbH, Rudolf Breitscheid-Straße 24, 14482 Potsdam, Tel.: (0331)763 55 60, Öffnungszeiten Montag bis Freitag 7.30 bis 19.30 Uhr.

Günter Schenke

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