Neulich in der MENSA: Fleischeslust mit Kartoffelkloß
Mittwoch war ein Fest. In der Mensa gab es das traditionelle Weihnachtsessen.
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Mittwoch war ein Fest. In der Mensa gab es das traditionelle Weihnachtsessen. Bereits eine Woche vor dem frohen Fest, weil ab Heiligabend die Mensa dicht ist. Flugentenkeule mit Rotkohl und Kartoffelkloß gab es. Wahlweise auch Rosenkohl. Für Liebhaber auch Rot- und Rosenkohl zusammen. Die Ente war zwar schon ein wenig kalt, aber immer noch knusprig und lecker. Am Abend habe ich dann ferngesehen. Eine Diskussionsrunde zum Thema Fleisch. Da haben sie mir das Entenbein richtig madig gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es ging um Massentierhaltung, in der sich die Viecher gegenseitig vollkacken, dauerkrank sind, Salmonellen ausscheiden, gequält werden und elendig verrecken. Und wir essen das dann. Ein Gerichtsmediziner war auch dabei, der nannte Steaks „Leichenteile“. Beim Metzger würde es genauso riechen wie in der Pathologie. Da war mir dann auch schlecht. Verteidigt haben die Fleischeslust einige Männer in Anzügen. Ein Wurst-Multi sagte, der Papst habe den Fleischverzehr abgesegnet, und dass man ohne Fleisch krank werde. Ein ehemaliger SPD-Landwirtschaftsminister meinte, dass er jeden Tag Fleisch brauche. Na also, so schlimm kann es doch gar nicht sein. Merkwürdig nur, dass die Herren so krank aussahen, der eine war ganz fahl im Gesicht, der andere hatte einen Specknacken, der einem kräftigen Hausschwein alle Ehre gemacht hätte. Die Vegetarier hingegen hatten straffe Haut und eine gesunde Gesichtsfarbe, allen voran TV-Köchin Sarah Wiener, die nur einmal pro Woche glückliche Tiere isst. Das hat mir dann doch zu denken gegeben. W. Kotti
W. Kotti
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