zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Fliegende Menschen und mexikanische Draufgänger

Die Filmparknacht offerierte einen interessanten Mix und macht neugierig auf weitere Veranstaltungen

Stand:

Es loderte, qualmte und donnerte. Während Golum aus der „Herr der Ringe“-Trilogie noch nach seinem „Schatzzz“ suchte, seilten sich schon die Tausendsassas von Mission Impossible vom Dach der Zuschauertribüne im Vulkan ab, schossen Feuerfontänen aus den Öltonnen, stürzten Männer vom Turm und knatterte ein Motorrad über die Piste. Zwischen den Stunts gab es mit Filmmusiken unterlegte Breakdance-Auftritte der Flying Steps und auch die ließen das Publikum jubeln.

Vieles, was zur langen Filmparknacht am Samstag geboten wurde, kann bis 31. Oktober weiter besucht werden und dazu gibt es noch einige Highlights in dieser Saison: am 21. August das Zuckertütenfest, am 28. August Radio Teddys fünfter Geburtstag und im Oktober fünfmal Halloween. Es gibt Verhandlungen, auch die Stunt- und Dance-Show „Flame“, die zur Filmparknacht Premiere hatte, weiter zu zeigen, weil sie so gut ankam. Die Flying Steps, 1993 in Berlin als Breakdance-Formation gegründet und inzwischen mehrfacher Weltmeister, lieferten am Samstag ein wahres Tanz-Feuerwerk ab. Da passte wirklich alles zusammen: die Perfektion der Tänzer, die kaum den Boden zu berühren schienen, es sei denn, sie standen minutenlang auf Kopf oder Hand. Die Breakdancer verstanden es dabei auch, sich selbst und berühmte Filme zu persiflieren. Da hieb die erst 15-jährige Lisa zum Beispiel als Bondgirl die Kerle reihenweise um, Boxer Rocky wurde veralbert und zur Herz-Schmerz-Bugfahrt auf der Titanic vereinten sich zwei Männer.

Doch damit war es mit den feurigen Erscheinungen noch nicht zu Ende. Die als erste zur in dieser Woche beginnenden Weltmeisterschaft der Marching Show Bands angereisten Mexikaner zeigten als Gäste der Filmparknacht, was sie können. Sie marschierten mit Blasmusik und buntgewandeten Tänzerinnen auf – ein Vorgeschmack für die Bläserwoche in Potsdam.

Man konnte die Nacht natürlich auch ruhiger angehen, konnte Sandmännchen in seiner Trickfilmwelt besuchen, sich im Fundus einkleiden oder sich in der Maskenbildnerschule in eine Eisprinzessin oder einen Piraten verwandeln lassen. Ina Charanza, inzwischen ausgebildete Maskenbildnerin, hatte viel zu tun, um die Narben aufzutragen, die vor allem von den Jungen immer wieder verlangt wurden. Teenager Lilli versuchte sich dagegen im Fliegen. Oliver Fritsche hatte in der Caligarihalle Filmtechnik und Trapez aufgebaut, um die Illusion freien Schwebens im Raum vorzuführen. Fritsche trainiert ansonsten die Stuntleute des Filmparks und passt bei Drehszenen auf, dass Schauspieler und ihre Doubles bei Action-Szenen ins rechte Licht gesetzt werden.

Die diesjährige Filmparknacht kann mit 5000 Besuchern als eine der erfolgreichsten bezeichnet werden, sagte Filmpark-Sprecherin Liane Nowak. Sie zeigte sich mit dem Besuch des Filmparks in dieser Saison generell zufrieden. dif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })