ATLAS: Flucht zur Polizei
ATLAS Jan Brunzlow über Suchtberatung und Fluchtpunkt Die Suchtberatung in der Stadt ist stark gesunken, die Notbetten für Kinder und Jugendliche, die nicht mehr zu den Eltern wollen, sind auf ein einziges Bett in Potsdam reduziert. Damit habe man sich dem Bedarf des letzten Jahres angepasst, heißt es vom Träger Fluchtpunkt e.
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ATLAS Jan Brunzlow über Suchtberatung und Fluchtpunkt Die Suchtberatung in der Stadt ist stark gesunken, die Notbetten für Kinder und Jugendliche, die nicht mehr zu den Eltern wollen, sind auf ein einziges Bett in Potsdam reduziert. Damit habe man sich dem Bedarf des letzten Jahres angepasst, heißt es vom Träger Fluchtpunkt e.V.. Hat sich das Verhalten Jugendlicher im Umgang mit Problemen geändert? Wohl kaum. Soziale Engpässe werden häufiger, der Weg in die Sucht nicht schwerer. Dafür der Zugang zur Hilfe in der Stadt: sei es zur Suchtberatung oder zum Fluchtpunkt. In den Abend- und Nachtstunden gestrandete Jugendliche, die nicht mehr wissen wohin, gelangen nur über die Polizei zum Fluchtpunkt beziehungsweise ins Notbett des Allgemeinen Sozialen Dienstes. Doch ein Anruf bei der Polizei – das ist für Jugendliche, die nicht einmal ihrer Familie und ihren Freunden über den Weg laufen wollen, eine absurde Vorstellung. Mit solchen Maßnahmen wird der Bedarf an Hilfe und vorübergehender Betreuung allein künstlich gesenkt und danach das Angebot dementsprechend „korrigiert“. Wäre nur eine der mehr als einhundert Telefonnummer in der Stadtverwaltung als zentraler „Fluchtpunkt“ mit Weiterschaltung zum Notdienst in Betrieb, wäre wohl die erste Hemmschwelle weg, sich helfen zu lassen.
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