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Landeshauptstadt: Flüchtlingsheim feiert Eröffnungsfest

150 Bewohner sollen eigenen Beirat wählen / Einrichtungsleiterin: Zwei Übergriffe, aber keine Diskriminierung

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Schlaatz - Das offizielle Eröffnungsfest für das neue Asylbewerberheim am Schlaatz findet am 11. Juli statt. Einen Monat später sollen sich die 150 Bewohner des Wohnblocks über einen gewählten Heimbeirat artikulieren können. Diese Punkte nannte gestern Heimleiterin Christiane Wahl bei einer Sitzung des Potsdamer Migrantenbeirats – und bettete die Nachrichten ein in ein weitgehend positives Fazit für die ersten beiden Monate des Hauses Am Nuthetal. „Es gibt nur noch ein Zimmer mit Doppelbelegung, in dem Konflikte auftreten“, sagte Wahl und versprach eine zügige Klärung des Falls.

Wie berichtet, hatte die Diakonie zum 1. Mai das neue Flüchtlingsheim offiziell übernommen. Anfangs hatte es Kritik vor allem an den Durchgangszimmern gegeben, die sich je zwei Flüchtlinge teilen sollen. Dazu hieß es, der Umzug sei aus Kostengründen zu überhastet erfolgt. Auch Wahl räumte gestern Anfangsschwierigkeiten ein. Gerade um die Wohnungen mit Balkonen habe es „Gerangel“ gegeben. Dazu habe sie die Bewohner noch nicht gekannt, dadurch auch manche Befindlichkeiten nicht einschätzen können, so Wahl: „Es musste alles schnell gehen.“

Die Mitglieder des Migrantenbeirats zeigten sich dennoch erfreut über die erreichte Situation. Allerdings berichtete Wahl auch von zwei Übergriffen auf Heimbewohner in den vergangenen beiden Monaten. In Workshops sollen Flüchtlinge lernen, solche Situationen besser zu meistern, sagte Wahl. Dafür gäbe es bereits Zusammenarbeit mit dem in Potsdam ansässigen Verein Opferperspektive, der sich für Opfer rechtsextremer Gewalt einsetzt. Allerdings scheint das Problem Ausländerfeindlichkeit aus Sicht von Wahl nur auf Einzelfälle beschränkt: „Es gibt keine Diskriminierung.“ HK

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