Landeshauptstadt: Flüchtlingsinitiativen kritisieren Heim-Neuausschreibung
Innenstadt – Flüchtlingsinitiativen und die Fraktion „Die Andere“ befürchten, dass Flüchtlinge in Potsdam auch zukünftig ungünstig untergebracht sein werden. Der zeitliche Ablauf der Neuausschreibung für die Unterbringung von Asylbewerbern sei zu knapp, sagte Anja Müller von der Initiative für Begegnung gestern vor Pressevertretern im Stadthaus.
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Innenstadt – Flüchtlingsinitiativen und die Fraktion „Die Andere“ befürchten, dass Flüchtlinge in Potsdam auch zukünftig ungünstig untergebracht sein werden. Der zeitliche Ablauf der Neuausschreibung für die Unterbringung von Asylbewerbern sei zu knapp, sagte Anja Müller von der Initiative für Begegnung gestern vor Pressevertretern im Stadthaus.
Hintergrund ist das Auslaufen des Betreibervertrages über das AWO-Heim am Lerchensteig zum Juli 2008. Die Neuausschreibung soll in den kommenden Wochen beginnen. Im Rahmen des neuen Integrationskonzeptes der Stadt Potsdam habe die AG Wohnen bereits Standards für die bedarfsgerechte Unterbringung von Asylbewerbern erarbeitet: Die AG habe sich unter anderem gegen den schlecht angebundenen Standort am Lerchensteig ausgesprochen und auf die Unterbringung in Wohnungen oder „wohnungsgleicher Form“ in den Stadtteilen geeinigt, berichtete Christiane Kunert von der Initiative für Begegnung. Dass es einem potenziellen Betreiber allerdings gelingen könnte, in der kurzen Frist ein Konzept zu erarbeiten, dass diese Standards einhält, bezweifelt sie.
Ein Antrag der Fraktion „Die Andere“ auf eine einjährige Übergangslösung, um mehr Zeit für die Neuausschreibung zu gewinnen, hatte bei den Stadtverordneten am vergangenen Mittwoch keine Mehrheit gefunden. Etwa 900 000 Euro bezahlt die Stadt laut der Sozialbeigeordneten Elona Müller jährlich für die Unterbringung von Asylbewerbern. JaHa
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