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Landeshauptstadt: Flughafen ist zu klein

Zu: „Nachtfluggegner: Das Volksbegehren ist ein Erfolg“, 2.12.

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Zu: „Nachtfluggegner: Das Volksbegehren ist ein Erfolg“, 2.12.

Jetzt muss sich der Brandenburger Landtag erneut mit der Kapazität des Flughafens Schönefeld befassen. Muss entscheiden, ob mit Berlin nachverhandelt werden soll. Über die Frage, ob nachts nicht nur von 0 bis 5 Uhr, sondern von 22 bis 6 Uhr Flüge grundsätzlich verboten werden. Aber der Landtag wird wohl nicht neu verhandeln wollen. Zwar möchten Abgeordnete wiedergewählt werden und 106 000 Unterzeichner, das sind immerhin fast fünf Prozent Stimmen. Aber die Abgeordneten tragen Verantwortung für das ganze Land und die schweigende Mehrheit. Den Parlamentariern wird inzwischen dämmern, dass der Flughafen ohnehin zu klein geplant wurde. Dass er schon mit nur 27 Millionen Passagieren jährlich aus den Nähten platzen dürfte. Wer sich trotzdem seine kleinstädtische Idylle bewahren will, kann das nicht im Großraum Berlin. Die Hauptstadt spielt in der Liga mit Paris, London und New York. Und die haben schon heute folgende Passagierzahlen jährlich: Paris (Charles de Gaulle und Orly) 87 Millionen, London (Heathrow und Gatwick) 102 Millionen und New York (Kennedy, Newark und La Guardia) 103 Millionen. Berlin-Brandenburg plant mit 27 Millionen – nicht zu fassen!

Dem voraussichtlichen Zuwachs also kann und muss sich jeder verantwortungsbewusste Politiker vorstellen. Das nennt man nämlich Globalisierung! Käseglocke passé! Vorausschauende Planung darf keine weitere Einschränkung, sondern muss sogar schon jetzt die Erweiterung nach Sperenberg vorsehen. Erst wenn das läuft, kann man über Schönefelder Nächte reden.

Dr. E.M. v. Livonius, Geltow

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