Jubiläum beim VfL Potsdam: Flugmeister der VfL-Adler

Die Sporthalle der Grundschule 56 im Kirchsteigfeld ist sein zweiter Wohnsitz. An fast jedem Tag der Woche leitet dort Frank Hanisch Trainingseinheiten von Nachwuchs- und Männermannschaften des Handballvereins VfL Potsdam. Am gestrigen Donnerstag feierte er seinen 50. Geburtstag.

Am Fuße des Kapellenbergs aufgewachsen, erlernte Frank Hanisch bei Post Potsdam das Handballspiel. Während seines Studiums bei der NVA war der gelernte Kreisläufer für die Mannschaft der Offiziershochschule Zittau aktiv, erreichte mit ihr sogar das Finale um den Studentenpokal der DDR. Zurück in Potsdam bewachte Hanisch für kurze Dauer die Berliner Mauer im Potsdamer Grenzgebiet – und half wenig später als gelernter Baumaschinist bei deren Abriss. In dieser Zeit trat er als aktiver Spieler dem VfL bei und wollte zunächst beim Training des Nachwuchses nur aushelfen. Doch schon bald wuchs das Engagement. 1995 wurde die B-Jugend unter seiner Führung Landesmeister – der erste große Erfolg einer Potsdamer Nachwuchsmannschaft. Spieler dieses Teams wie Göran Böhm, Björn Rupprecht oder Stefan Glogner sollten später die erste Männermannschaft in die Regionalliga führen.

Gefeiert wird natürlich in der Sporthalle

Mittlerweile vermittelt Hanisch den Jüngsten im Verein das Handball-Abc. Von den „Adlerküken“ aus der Kita „Kirchsteigfeld“ bis zu den 12- bis 13-jährigen Jungadlern ist der VfL-Nachwuchs unter seinen Fittichen. Die D-Jugend wurde zuletzt fünfmal in Folge Landesmeister. Außerdem ist Hanisch seit fast zehn Jahren „Checo“ (Chefcoach) einer Truppe von Freizeit-Handballern des VfL, die ohne den ganz großen Leistungsanspruch im oberen Mittelfeld der Verbandsliga stehen. Für die Jubiläumsfeier kam nur ein Ort infrage: „Natürlich in der Halle“, sagt Hanisch. „Meine alten Weggefährten habe ich dorthin eingeladen.“ PNN