Sport: Footballer mit perfektem Liga-Debüt

Mit einem Paukenschlag starteten die Potsdam Royals in die Saison der Regionalliga-Ost im American Football. Der Aufsteiger besiegte in einem gutklassigen Spiel auswärts die favorisierten Cottbus Crayfish deutlich mit 32:14. Mit einem solchen Ergebnis hatte kaum einer gerechnet, am allerwenigsten die Cottbuser Spieler, die während der Erwärmung lediglich über die Höhe ihres Sieges diskutierten und eine Niederlage überhaupt nicht auf dem Zettel hatten. Immerhin sind die Crayfishs ein erfahrenes Team, dessen klare Zielsetzung der Wiederaufstieg in die zweite German Football League (GFL) ist. Die Potsdamer indes wollen sich als Neuling in dieser Liga erst einmal behaupten.

Das Team von Trainer Michael Vogt geriet schnell 0:7 in Rückstand. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in den Potsdamer Reihen einige Abstimmungsprobleme und etliche Ballverluste. Das änderte sich aber grundlegend, und noch in der ersten Spielhälfte gelang durch einen Touchdown von Gerome Castleberry und einem Extrapunkt von Sven Geyer der verdiente 7:7-Ausgleich.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Königlichen sofort das Geschehen auf dem Rasen fest in die Hände und waren das dominierende Team zum Erstaunen der zahlreichen Zuschauer im Sportpark der Lausitzstadt. Konsequent blieb Potsdam dieser Linie treu, was durch zwei Field Goals von Sven Geyer mit der 13:7-Führung auch belohnt wurde. Doch im vierten Quarter wurde es richtig spannend und eng, denn die routinierten und zweitligaerfahrenen Gastgeber gingen in Führung, es stand plötzlich 13:14 aus Sicht der Royals. Das erwies sich aber als zusätzlicher Motivationsschub. Schon unmittelbar nach dem Cottbuser Jubel brachte bei seinem ersten Einsatz in der Männermannschaft Tim Grupp mit einem sehenswerten Kickoff Return Touchdown – einem abgewehrten Angriff des Gegners – sein Team mit 19:14 in die Erfolgsspur zurück, der Wendepunkt des Spiels. Potsdam dominierte fortan klar das Geschehen, da hatten die im Vorfeld gehandelten Meisterschaftsfavoriten, die Cottbuser „Flusskrebse“, nichts mehr entgegenzusetzen. Für den jetzt souverän agierenden Liganeuling erhöhten Quarterback Nate Samas und Benjamin von Hören mit ihren Touchdowns sowie Sven Geyer durch einen Extrapunkt zum hochverdienten 32:14 Sieg der Potsdam Royals.

„Wir mussten uns zum Beginn des ersten Quarters erst einmal finden. Trotz des Rückstandes haben wir unser eigenes Spiel bis zum Ende durchgebracht. Der Sieg geht in Ordnung. Wir wissen jetzt, wo wir stehen und wie wir weiter mit der Mannschaft arbeiten müssen“, lautete das Fazit von Trainer Michael Vogt. Das Zusammenspiel müsse noch präziser werden, die vielen Ballverluste, die gegen Cottbus in der Anfangsphase zu verzeichnen waren, sollen abgestellt werden.

Auch das Jugendteam stand den Männern nicht nach. Die Schützlinge von Sebastian Mathews gewannen am vergangenen Samstag 30:0 in Cottbus bei ihrem Regionalligaeinstieg.

Gerhard Pohl