Potsdam will Messeauftritte stärker unterstützen: Förderung für kleine Unternehmen
Die Stadt will kleine Potsdamer Unternehmen bei ihren Messeauftritten stärker unterstützen. Stattdessen soll die Zinssubventionierung gestrichen werden, wie aus einer aktuellen Vorlage der Stadt hervorgeht.
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Die Stadt will kleine Potsdamer Unternehmen bei ihren Messeauftritten stärker unterstützen. Stattdessen soll die Zinssubventionierung gestrichen werden, wie aus einer aktuellen Vorlage der Stadt hervorgeht. Die Verbilligung von Zinsleistungen werde seit 2014 kaum noch beantragt, heißt es dort weiter. Hintergrund sind die derzeit niedrigen Zinsen für Darlehen bei Haus- und Förderbanken, die von den Unternehmen in Anspruch genommen werden. Die Stadt rechnet damit, dass diese Zinsen auch in den kommenden Jahren niedrig bleiben und eine Förderung daher vorerst nicht mehr nötig ist.
Bereits seit 2005 werden kleine und Kleinstunternehmen in Potsdam mit jährlich 20 000 Euro aus dem städtischen Haushalt gefördert. Bislang floss das Geld in die Messeförderung und die Zinssubventionierung. Auch für die kommenden Jahre – das Rathaus kalkuliert hier bis 2019 – sollen 20 000 Euro für diese Unternehmen zur Verfügung stehen. Die 20 000 Euro sollen künftig aber komplett in die Messeförderung fließen. Nehmen kleine Unternehmen also an Messen, Ausstellungen oder Kooperationsbörsen teil, können sie bei der Stadt eine Förderung beantragen – sofern diese nicht dem Direktverkauf dient. Antragsberechtigt sind eigenständige Unternehmen, die weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und die einen Jahresumsatz beziehungsweise eine Jahresbilanzsumme von höchstens zehn Millionen Euro erzielen. 20 Unternehmen hätten in den Jahren 2014 und 2015 eine Messeförderung beantragt, heißt es.
Die kleinen Unternehmen seien besonders unterstützungswürdig, weil sie das Rückgrat der Potsdamer Wirtschaft bildeten, so die Verwaltung. „Sie gewährleisten in Potsdam wirtschaftliche Stabilität und Dynamik, schaffen und sichern Arbeitsplätze und fördern aufgrund ihrer Verwurzelung in der Stadt die lokale und regionale Entwicklung.“
Die Stadt schlägt außerdem vor, ein neues Förderprogramm für kleine und Kleinstunternehmen Unternehmen zu erarbeiten. Dies könnte ab 2017 greifen. Derzeit würden die Bedürfnisse insbesondere von Firmengründern eruiert, Ende 2016 oder Anfang 2017 könnte eine entsprechende Richtlinie erarbeitet und auf den Weg gebracht werden, heißt es. Erste Überlegungen zielten in die Richtung, die Außendarstellung der Potsdamer Unternehmen zu verbessern, um so ihre Reichweite zu steigern. Außerdem solle der IT-/Medienstandort Potsdam gestärkt werden.
Die Vorlage wurde am 27. Januar in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht und dort in die Fachausschüsse überwiesen. Kommenden Donnerstag soll sie im Hauptausschuss zur Debatte stehen.
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