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Homepage: Forderungen nach Rücktritt verpuffen

Die wegen der umstrittenen Freiland-Kooperation unter Druck geratenen Mitglieder des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Potsdam denken nicht an Rücktritt. Während dies die Opposition im Studentenparlament angesichts neuer Widersprüche zu der Kooperation vehement fordert, versucht der AStA nun selbst in die Offensive zu gehen.

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Die wegen der umstrittenen Freiland-Kooperation unter Druck geratenen Mitglieder des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Potsdam denken nicht an Rücktritt. Während dies die Opposition im Studentenparlament angesichts neuer Widersprüche zu der Kooperation vehement fordert, versucht der AStA nun selbst in die Offensive zu gehen. So werden alle Studenten am 4. Mai zum „Auftakt“-Tanzen ins Freiland in die Friedrich-Engels-Straße eingeladen, um gemeinsam die „ersten synergetischen Blüten dieser Zusammenarbeit“ zu feiern, so der AStA in einer Mitteilung. Dazu wirbt das Gremium, dass kommende Hochschulsommerfest im Freiland werde das „bisher größte und vielfältigste“ seiner Art – „nicht zuletzt durch die fruchtbare Freiland-Kooperation“.

Doch genau die aus studentischen Beiträgen bezahlte Freiland-Förderung ist umstritten. Wie berichtet haben zwei AStA-Referenten die Vertragsverhandlungen begleitet – obwohl es dabei auch um eine 25 000 Euro teure Musikanlage für die vom Spartacus e.V. genutzte Veranstaltungshalle im Freiland-Jugendzentrum in der Friedrich-Engels-Straße ging. Von diesem Verein aber bilden die beiden AStA-Referenten die Spitze. Kritiker sehen darin einen Interessenkonflikt. Dazu seien die Verträge einseitig zugunsten des Freilands formuliert, hieß es. Erst vergangene Woche war dazu ein an fünf AStA-Referenten verschicktes Protokoll eines Krisentreffens bekannt geworden, in dem als Maßnahme unter anderem das „Aussitzen“ der Vorwürfe empfohlen wurde. Die linke „Beat!“-Liste, die den AStA mitstellt, hat die Existenz des Protokolls inzwischen eingeräumt. Es handele sich dabei um „größtenteils Fragestellungen, die wir uns selbst zu stellen hatten“, hieß es von „Beat!“. Der AStA stellte fest, ein „Aussitzen“ sei nie in Betracht gezogen worden. Auch alle anderen Vorwürfe weist der AStA in einer aktuellen Mitteilung zurück, von „Diffamierungen“ ist die Rede.

Doch die AStA-Kritiker geben nicht auf. Die Grün-Alternative Liste erklärte, „wer Kontrollorgane und Öffentlichkeit belügt, ist nirgends als Amtsträger tragbar.“ Die Junge Union forderte, Potsdams Jugenddezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) solle einschreiten. HK

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