Sport: Formtest mit großem Fragezeichen Kanute Kurt Kuschela gibt sein Comeback
Mit der ersten nationalen Qualifikation der Saison, die am Wochenende auf der Regattastrecke in Duisburg stattfindet, schließt sich für Kanute Kurt Kuschela der Kreis. Vor zwei Jahren, bei der Weltmeisterschaft an gleicher Stelle, hatte der Canadierfahrer noch Gold im Vierer gewonnen.
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Mit der ersten nationalen Qualifikation der Saison, die am Wochenende auf der Regattastrecke in Duisburg stattfindet, schließt sich für Kanute Kurt Kuschela der Kreis. Vor zwei Jahren, bei der Weltmeisterschaft an gleicher Stelle, hatte der Canadierfahrer noch Gold im Vierer gewonnen. Danach stellte er das Stechpaddel zur Seite, machte ein Jahr Pause, um seine Ausbildung bei der Landesfeuerwehr zu beenden. Nun kniet der 26-Jährige wieder seit einigen Monaten im Boot und gibt beim Qualifikationswettkampf auf der Wedau, bei dem man sich mit guten Leistungen für Einsätze bei den diesjährigen internationalen Meisterschaften empfehlen kann, sein Comeback.
Naturgemäß fahren die Athleten durchaus angespannt zum ersten großen Formtest des Jahres. Hinter der eigenen Leistungsfähigkeit steht zu diesem Zeitpunkt immer noch ein Fragezeichen. Im Fall von Kurt Kuschela ist dieses besonders groß. „Ich befürchte, dass ich noch nicht so weit bin wie eigentlich erhofft“, sagt der Athlet des KC Potsdam, der 2012 in London Olympiasieger im Zweier wurde. Weit über tausend Trainingskilometer hat Kuschela in den vergangenen Monaten zurückgelegt, sich bei zwei Lehrgängen in den USA und einem in Italien gequält. Und doch ist das frühere Niveau noch nicht erreicht. Wie typisches April-Wetter präsentiert sich der aus Spremberg stammende Sportler im Training. Wechselhaft, unbeständig. „Den einen Tag läuft es gut, den nächsten wieder schlecht.“
Neben Kurt Kuschela gehen in Duisburg 18 weitere Potsdamer in der Leistungsklasse an den Start und kämpfen um Tickets für die Europameisterschaft im tschechischen Racice (1. bis 3. Mai). „Unsere Medaillengewinner der Welt- und Europameisterschaften des vergangenen Jahres haben dabei die besten Karten“, erläutert KCP-Cheftrainer Ralph Welke. Gemeint sind Franziska Weber, Sebastian Brendel, Ronald Rauhe und Ronald Verch. Ende Mai wird dann auf Grundlage der Ergebnisse der EM, der zweiten nationalen Qualifikation sowie dem Weltcup in Duisburg die deutsche Nationalmannschaft aufgestellt. Für deren Mitglieder stehen die Europaspiele in Baku und vor allem die Weltmeisterschaft in Mailand als Höhepunkte auf dem Plan.
Im Juniorenbereich ist derweil alles auf die Welt-Titelkämpfe in Portugal ausgerichtet. Zehn Potsdamer Nachwuchskanuten wollen sich bei den Qualifikationsrennen am Wochenende gut in den Ranglisten positionieren, um sich im weiteren Saisonverlauf eine JWM-Teilnahme sichern zu können. Wie Kurt Kuschela hoffen auch die Talente, dass sie nun in Duisburg einen guten Tag erwischen. T. Gutsche
T. Gutsche
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