ATLAS: Fortschritt
In Sachen Kitabetreuung konnte die Stadtverwaltung der Dynamik Potsdams nur hinterherhinken. Sie berechnete den Kitabedarf bislang nur alle zwei Jahre neu – das ist wahrlich kein Echtzeit-Monitoring.
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In Sachen Kitabetreuung konnte die Stadtverwaltung der Dynamik Potsdams nur hinterherhinken. Sie berechnete den Kitabedarf bislang nur alle zwei Jahre neu – das ist wahrlich kein Echtzeit-Monitoring. Man muss sich das nur mal vorstellen: Alle 730 Tage ein realistisches Abbild der Wirklichkeit, und das im Computer-Zeitalter, in dem die Meldedaten aller Kinder im kitafähigen Alter auf Knopfdruck vorliegen müssten. Freilich bedeutet Kind nicht gleich auch Kita-Bedarf. Auch kann es beim Zuzug von Familien sprunghafte Entwicklungen geben. Die aber kann voraussehen, wer einen guten Überblick über neugebaute Wohnungen in Potsdam verfügt. Bei Vollvermietung in der Stadt ist die Neubautätigkeit ein Indikator für den zu erwartenden Zuzug. Es ist umso verwunderlicher, dass es oft ausgerechnet Bürokratien sind, die sich von absehbaren Entwicklungen überraschen lassen – verfügt doch jede Stadt über ein Statistikamt. Doch nun reagiert das Rathaus und will den Kitaplatzbedarf jährlich berechnen. Ein guter Ansatz scheint das neue Anmeldesystem für Kitaplätze zu sein. Durch die Ausgabe von Gutscheinen hat die Stadt immerhin einmal im Jahr zu einem bestimmten Stichtag im Frühjahr ein klares Bild vom tatsächlichen Bedarf – ein echter Fortschritt.
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