Landeshauptstadt: Fortschritt
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ATLAS Von Michael Erbach Die „positive Bilanz“, die die Stadtverwaltung nach einem halben Jahr Existenz des neuen Wirtschaftsservice gezogen hat, ist nur schwer nachvollziehbar. Es ist nämlich nicht bekannt, wie (un)effektiv die Beratungen zuvor waren, genauso wenig ist dargestellt worden, inwieweit die Servicestelle dem tatsächlichen Bedarf gerecht wird. Denn was würde es nützen, dass die Zahl der Beratungen stieg und die Dauer der Bearbeitung von Anträgen sank – wenn der Druck auf die Behörde dennoch weiter sehr groß ist. Grundsätzlich ist der neu strukturierte Service aus einer Hand eine prima Sache. Jahrelang nämlich war das investorenunfreundliche Klima in der Stadtverwaltung harsch kritisiert worden. Ansiedlungswillige Investoren wurden durch die Ämter gejagt, verzettelten sich im Bürokratiedschungel der Verwaltung. Das jetzt nur noch eine Telefonnummer – nämlich die 289 2833 – gewählt werden muss, ist daher ein klarer Fortschritt. Die Verwaltung wäre jedoch gut beraten, die Personal- und technische Ausstattung der zentralen Anlaufstelle für die Wirtschaft stets den Erfordernissen anzupassen, gegebenenfalls zu verstärken. Denn nur wenn die Behörde wirklich effizient arbeitet, ist sie erfolgreich. Und bringt Arbeitsplätze in die Stadt.
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