Sport: Fortschritte augenscheinlich

Eine Auszeit ist im Handball immer auch eine Reaktion auf die vorherigen Spielsituationen. Der HSC Potsdam war gut im Spiel, als Dieter Döffinger anderthalb Minuten vor dem Ende beim Spielstand von 27:27 sein Team zu sich rief, um es zu beruhigen. Wenig später war das erste Regionalliga-Heimspiel des Aufsteigers gegen die HSG Tarp-Wanderup doch mit 27:28 (13:12) verloren gegangen. Grund zur Niedergeschlagenheit hatte jedoch niemand der Beteiligten.

Gegenüber der Vorwoche, als der HSC beim TV Ellerbek nach der Pause nachließ und noch deutlich mit 19:28 verlor, hielten die Spielerinnen gestern Nachmittag vor 95 Besuchern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee durchgängig mit. Mitte der ersten Hälfte hatte der HSC Potsdam die Nervosität der Anfangsphase abgelegt und sich mehr und mehr dem schnellen Passspiel zugewandt, welches im Handball seit einigen Jahren von verstärkter Wichtigheit ist.

Die in der Vergangenheit mitunter zu lethargisch wirkende Josefine Wenzel warf wichtige Tore und sorgte auf dem Feld für positive Stimmung. Der Wille, sich zur Heimpremiere möglichst gut darzustellen und aus den aktuellen sportlichen Möglichkeiten das Maximum zu machen, war allen Spielerinnen anzumerken.

Mit der in der neuen Spielklasse erforderlichen Portion Behauptungswillen wurde gestern schließlich auch ein Rückstand von drei Toren nochmals egalisiert. Zum verdienten ersten Punktgewinn wollte es noch nicht reichen.

In den kommenden Tagen wird das Team im Training weiter konzentriert arbeiten. Nachdem das Auswärtsspiel der dritten Runde beim SC Kisdorf erst am 12. November ansteht, hat der HSC am kommenden Wochenende frei. Am 7. Oktober kommt der Berliner TSC (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).

HSC Potsdam: Gremmel; Neff, Sense (3), Wenzel (9/5), Hafenmayer (2), Wolter (5), Pohlmann, Wuttke, Machowetz (1), Gratz, Schemel (2), Block (1), Lorenz (4). Thomas Gantz

Thomas Gantz