Nach 4:3-Sieg Showdown in der Landesklasse West: Fortuna Babelsberg mit Glaube und Glück

Potsdam - Nach 50 Minuten schien der Aufstiegstraum für Fortuna Babelsberg fast ausgeträumt. 0:2 lag der Tabellenführer der Fußball-Landesklasse West am vergangenen Samstag beim Auswärtsspiel gegen Hansa Wittstock zurück, während Verfolger BSC Rathenow zu diesem Zeitpunkt führte und einen Spieltag vor dem Saisonfinale die virtuelle Tabellenführung übernommen hatte. „Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu lethargisch und haben uns nicht viel einfallen lassen“, resümierte Fortuna-Trainer Sebastian Michalske später.

Was dann in Wittstock folgte, nennt er nur unglaublich. Binnen 22 Minuten wandelte seine Mannschaft nach Toren von Tony Zimmermann und zweimal Denny Schwabe den Rückstand in eine 3:2-Führung um. Trotz Dauerdrucks der Fortuna kam Wittstock zwei Minuten vor Abpfiff zum Ausgleich: Einen Handelfmeter konnte Torhüter Marco Jung parieren, beim Nachschuss war er machtlos.

Alles oder nichts

„Wir kannten das Ergebnis von Rathenow“, so Michalske – der Verfolger hatte 4:1 beim VfL Nauen gewonnen. „Daher gab es nur eines: alles oder nichts. Lange Bälle nach vorn und irgendwie reinmachen“, berichtete der Fortuna-Coach. Und das hat funktioniert: In der 90. Minute erreichte so ein langer Ball Salam Aiob, der zum Jubel der 40 mitgereisten Babelsberg-Fans zum 4:3-Sieg einschoss. Auch die sechs Minuten Nachspielzeit überstanden die Stern-Kicker, die weiterhin mit einem Punkt Vorsprung auf die Zielgerade gehen.

„Nun haben wir es selbst in der Hand“, sagte Michalske mit Blick auf den letzten Spieltag. Kommenden Samstag kann seine Fortuna im Stadtderby gegen die SG Bornim den Aufstieg in die Landesliga perfekt machen.