Landeshauptstadt: Fragen zu Kongsnaes
Hafen und Ufer-Verpachtung bleiben umstritten
Stand:
Berliner Vorstadt - Im Fall Matrosenstation Kongsnaes muss die Stadtverwaltung erneut Fragen beantworten. In zwei Kleinen Anfragen verlangt SPD-Fraktions- und Unterbezirkschef Mike Schubert Auskunft zum geplanten Hafen am Jungfernsee und zur Verpachtung von Uferflächen an den Investor Michael Linckersdorff. Der Wiederaufbau der Matrosenstation an der Schwanenallee ist umstritten – vor allem wegen des Umfangs der geplanten Gastronomie und des Hafens. Gegen die Pläne hat sich eine Bürgerinitiative „Schwanenallee“ gegründet.
Während die Baugenehmigungen für die Ventehalle samt Anbau und die Matrosenstation mit zwei vorhandenen Bauten und der Bootshalle bereits erteilt sind, hat die Verwaltung über die Dimensionen des Hafen noch nicht entschieden. Im jüngsten Hauptausschuss hatte der Berliner Schmuckhändler Linckersdorff sein Vorhaben verteidigt und eine Reduzierung der geplanten Stege in Anzahl und Länge angekündigt. SPD-Fraktionschef Schubert will nun von der Verwaltung Auskunft darüber, ob Linckersdorff vertraglich verpflichtet sei, wie von ihm angekündigt an der Hafenanlage nur historische Schiffe festmachen zu lassen – und ob dies Sinn mache, wenn Linckersdorff wie geplant die Stege nicht durch Zäune sichere. Auch will Schubert wissen, welche wirtschaftliche Konsequenz der Verzicht auf den dritten Steg mit 30 Liegeplätzen nach Informationen der Verwaltung hätte.
Thema ist zudem die Verpachtung eines Uferstreifens am Jungfernsee durch die Stadt (PNN berichteten). Die Verwaltung hatte eingeräumt, Uferflächen verpachtet zu haben – ohne dafür Pacht oder eine Vergütung zu verlangen. Auflage sei, die „Flächen öffentlich zugänglich zu machen und grünpflegerische Maßnahmen in Abstimmung mit der Landeshauptstadt vorzunehmen“. Ob die Stadt das Ufer auf Anfrage des Investors vergeben hat und welche Beweggründe es dafür gab, ist bisher unklar. Die Stadt hat aber angekündigt, den Anrainern der Schwanenallee ebenfalls anzubieten, die Uferflächen vor ihren Häusern zu pachten – unter der Auflage, sie öffentlich zu halten und zu pflegen. SCH
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: