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Landeshauptstadt: Fragen zum Bertiniweg

CDU will Grundstücksverkauf untersuchen lassen

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Nauener Vorstadt - Die Potsdamer CDU hat „eine Menge Fragen“ zum Verkauf von knapp 12 000 Quadratmeter Grundstücksfläche am Bertiniweg. Aus diesem Grund soll das städtische Rechnungsprüfungsamt den Auftrag erhalten, den im Frühjahr 2011 erfolgten Verkauf der Grundstücke unweit des Jungfernsees an die Potsdamer Firma BTW Projektentwicklung GmbH näher unter die Lupe zu nehmen. „Das dient der Kontrolle der Verwaltung“, erklärte CDU-Stadtfraktionschef Michael Schröder gestern einen CDU-Antrag an die Stadtverordneten – „gerade in den gegenwärtigen Diskussionen um mehr Transparenz und um das Geschäftsgebaren bei Immobilienverkäufen“. Die Stadt Potsdam hatte die Grundstücke in Bestlage für 875 000 Euro verkauft und 75,40 Euro pro Quadratmeter erzielt – bei einem Bodenrichtwert von 290 Euro pro Quadratmeter. Der Stadtverordnete Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis) erklärte diesbezüglich, es müsse sich bei dem Verkauf um „Dilettantismus oder Korruption“ handeln (PNN berichteten).

CDU-Fraktionschef Schröder will insbesondere geklärt wissen, ob im Stadtverordnetenbeschluss festgelegte Auflagen auch im Kaufvertrag Berücksichtigung fanden. In dem Beschlussantrag der Stadt wurde der niedrige Kaufpreis unter anderem mit Entschädigungszahlungen der Grundstückskäufer für die „Absiedelung“ von Bungalowbesitzern in Höhe von 489 000 Euro begründet. Ferner sei „zu prüfen, ob aus der offensichtlich großen Nähe der Käuferseite zur LBS (Landesbausparkasse) Anhaltspunkte für eine bevorzugte Behandlung durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung bestehen“. Zwei der Käufer arbeiteten zum Zeitpunkt des Verkaufs als freiberufliche Makler für die LBS. LBS-Sprecher Uwe Krink sagte den PNN, die privaten Aktivitäten der betreffenden Personen seien von der LBS strikt zu trennen. Guido Berg

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