Von Michael Meyer: Frahns 18. Tor – mit dem Kopf
Der SV Babelsberg 03 gewann am Sonntag beim 1. FC Magdeburg mit 1:0 und vergrößerte in der Fußball-Regionalliga Nord seinen Vorsprung an der Tabellenspitze vor Chemnitz auf acht Punkte
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„Magdeburg liegt mir“, sagte Daniel Frahn am Sonntagnachmittag mit einem Lächeln auf den Lippen. Kein Wunder: Kurz zuvor hatte der Stürmer des SV Babelsberg mit seinem 18. Saisontor zum 1:0 (1:0)-Sieg des Spitzenreiters beim 1. FC Magdeburg getroffen. Und da Verfolger Chemnitzer FC daheim gegen Hertha BSC II nicht über ein 2:2 hinaus kam, vergrößerte Nulldrei die Tabellenführung vor den Sachsen auf acht Punkte. „Besser kann es doch kaum laufen“, meinte Frahn, der in der 15. Spielminute nach einer mustergültigen Flanke Ümit Ergirdis von der rechten Grundlinie ebenso mustergültig per Kopf eingenetzt hatte. „War eine prima Vorarbeit“, lobte der Torjäger. „Hat Frahni gut gemacht“, freute sich auch der Vorbereiter.
Vor 4955 Zuschauern bestimmte Nulldrei lange das Spielgeschehen. Gegen die Magdeburger, denen vor allem ihre torgefährlichen Stürmer Radocvan Vujanovic (13 Saisontore) und Lars Fuchs (11) wegen Gelb-Sperren fehlten, gaben die Gäste gleich richtig Gas und gingen durch Frahn früh in Führung. Der 22-Jährige hatte vor der Pause durchaus die Chance zu weiteren Toren, traf aus Nahdistanz aber nur das rechte Außennetz (28.), köpfte über die Querlatte (32.) und scheiterte mit einem fulminanten 30-Meter-Freistoß am glänzend parierenden FCM-Schlussmann Matthias Tischer (40.). Auf der Gegenseite wurde Babelsbergs Keeper Marian Unger erst in der 43. Minute bei einem Schuss Maximilian Watzkas aus der Drehung wirklich bemüht. „Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack mit einem weiteren Tor schon zumachen müssen“, erklärte Ergirdi.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Nulldreier ihr Spiel etwas schleifen, was Magdeburg prompt als Einladung zu eigener Angriffsverstärkung verstand. Babelsbergs Pass-Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten bei Kontern bauten die Elbestädter auf, die nun optisch Gleichwertigkeit errangen und mehrmals kreuzgefährlich vor dem SVB-Kasten auftauchten. „Ich habe mich geärgert, dass wir unsere Konter nicht optimal rausgespielt haben. So mussten wir noch ein paarmal höllisch aufpassen“, meinte Mannschaftskapitän Marian Unger nach dem von den Nulldreiern mit sichtlichem Aufatmen quittierten Abpfiff. Zum Glück agierte der FCM in der Offensive zu ungenau. „Wir haben in der zweiten Halbzeit alles versucht, sind aber nicht zum Abschluss gekommen“, meinte Magdeburgs Maximilian Watzka. Und sein Coach Steffen Baumgart haderte: „Meine Mannschaft hat nicht schlecht gespielt, aber am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da.“
Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth zeigte sich später „bis auf das Ergebnis nicht mit unserem Spiel zufrieden“, wie er erklärte. „Wir hätten das zweite Tor machen müssen. So mussten wir bis zuletzt zittern.“ In der gegenwärtigen Ligaphase gehe es aber allein um die Punkte. „Da gibt es überall nur ein Hauen, Kratzen und Stechen, um für den Meisterschafts-Endspurt eine gute Ausgangsposition zu haben“, erklärte der Coach. „Deshalb bin ich froh, dass unsere Serie von jetzt 16 Spielen ohne Niederlage gehalten hat, dass wir hier gewonnen haben und drei Punkte mitnehmen.“ Die nächsten drei sollen am Mittwoch dieser Woche daheim im Nachholspiel gegen den FC Oberneuland folgen.
Auch Daniel Frahn freute sich gestern über eine kleine Serie: „Seitdem ich in Babelsberg bin, habe ich gegen Magdeburg noch nie verloren und fast immer ein Tor vorbereitet oder erzielt.“ So wie gestern um 13.45 Uhr.
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