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Wieder in Torlaune. Anton Makarenko will auch morgen in Frankfurt treffen.

© Thomas

Sport: Frankfurter keine Fantasten

Brandenburgligist will gegen Cup-Verteidiger SVB ein Debakel verhindern

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Der Fußball-Pokal hat oft eigene Gesetze, aber Mathias König winkt ab. „Wir sind keine Fantasten und rechnen uns gegen Babelsberg nichts aus“, sagt der Trainer des Brandenburgligisten Frankfurter FC Viktoria, der am morgigen Samstag um 13 Uhr in der 2. Runde des Landespokals den Drittligisten und Cup-Verteidiger SVB 03 empfängt; der Sieger der Partie tritt im Achtelfinale beim Landesligisten BSC Rathenow 94 an.

„Wir sind eine reine Amateurtruppe, mancher unserer Spieler kann nur freitags zum Abschlusstraining kommen – da weiß jeder, wie die Rollen verteilt sind“, erklärt König. Gleichwohl freue sich seine Equipe auf die Partie. „Für jeden von uns ist es ein Erlebnis, mal gegen eine Profimannschaft zu spielen“, meint der 51-Jährige, der als Lehrertrainer an der Frankfurter Sportschule arbeitet, im Verein als Jugendleiter für 13 Nachwuchsmannschaften verantwortlich ist und das Brandenburgliga-Team im März dieses Jahres übernahm. Gewöhnlich kommen rund hundert Fans zu den Spielen ins heimische Stadion der Freundschaft; morgen hofft der Frankfurter FC auf 700 bis 800 Zuschauer. „Es wäre schön für meine Jungs, mal vor einer solchen Kulisse zu spielen“, so König. „Wir wissen, wie schwer es für uns wird, wollen aber das Optimale herausholen und vor allem ein Debakel verhindern. Dafür wollen wir so lange wie möglich ohne Gegentor bleiben.“

Eine Taktik unterklassiger Gegner, die Babelsbergs Offensivspieler Anton Makarenko zur Genüge kennt. Anfang September in der 1. Runde hatte Landesligist Victoria Templin daheim gegen den SVB zwar ein frühes Gegentor durch Daniel Scheinig (3.) kassiert, dann aber lange geschickt verteidigt, ehe Makarenko nach einer Stunde mit einem Doppelschlag den Weg zum 4:0-Sieg ebnete. „Bei unterklassigen Mannschaften tut man sich oft schwerer, das ist eine rein psychologische Sache“, meint der Deutsch-Ukrainer, dem in den beiden letzten Babelsberger Punktspielen gegen den VfL Osnabrück (2:1) und beim VfR Aalen (3:1) seine beiden ersten Liga-Tore dieser Saison gelangen. „Gegen Osnabrück wird vorher nicht unbedingt ein Sieg erwartet, gegen einen Gegner wie Frankfurt dagegen ein klarer Erfolg als Pflicht angesehen“, so der 23-Jährige. „Druck gehört im Fußball aber dazu und wir werden uns dem auch jetzt im Pokal stellen – schließlich wollen wir wieder in den DFB–Pokal einziehen.“ Was sein Trainer unterstreicht. „Im Landespokal gibt es für uns nur Pflichtsiege“, sagt Dietmar Demuth, der nach Lage der Dinge diesmal Marian Unger ins Tor schicken wird und bis auf seine beiden Langzeitverletzten Florian Grossert und Christian Groß personell aus dem Vollen schöpfen kann.

2000 schlug der SVB den FFC im Landespokal-Endspiel mit 2:1, 2003/04 in der Oberliga auswärts mit 2:1 und daheim mit 3:1. Frankfurts Trainer in jener Oberliga- Saison hieß ebenfalls Mathias König.

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