Landeshauptstadt: Frauenzentrum zieht an den Tiefen See

Innenstadt/Berliner Vorstadt - Nach jahrelanger Standortsuche gibt es ein neues Domizil für das Autonome Frauenzentrum: Es wird künftig in der Schiffbauergasse residieren. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern im Hauptausschuss. Die Stadt stockt dazu die bisher vorgesehenen Mittel für Miete und Betriebskosten von 17 000 Euro pro Jahr auf 24 000 Euro auf, so Jakobs.

Konkret handelt es sich um Räume im Gebäude hinter der Marina am Tiefen See, die bislang von der Bundesstiftung Baukultur genutzt wurden, sagte Heiderose Gerber, Geschäftsführerin des Frauenzentrums, den PNN. Sie zeigte sich erleichtert von der Lösung: „Ein schönes Geschenk nachträglich zum Frauentag.“ Auch die Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick begrüßte die Lösung: Die Hartnäckigkeit bei der Suche habe sich ausgezahlt. Noch Anfang Februar hatte sich die Frauenzentrums-Chefin wegen der Raumfrage mit einem schriftlichen Hilferuf an die Stadtverordneten gewandt – der Mietvertrag über die bisherigen Räume in der Zeppelinstraße 189 endet im Juni, dann will der Kommunale Immobilien Service das Haus renovieren und verkaufen (PNN berichteten).

Die Schiffbauergasse sei ein „interessanter Standort“, sagte Heiderose Gerber. Die Räume, die sich dort auf drei Etagen verteilen, seien barrierefrei zugänglich und mit dem Nahverkehr gut erreichbar. Auch die Nähe zu Kulturträgern wie der Fabrik oder dem Waschhaus begrüßte Gerber: Sie hoffe, die Kooperation mit Akteuren der Schiffbauergasse „intensivieren“ zu können. Wann der Umzug stattfinden soll, stand gestern noch nicht fest. Die Stiftung Baukultur will wie berichtet am 17. März in einen Neubau in der Schiffbauergasse ziehen. jaha