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Landeshauptstadt: Freie Durchfahrt Eiche – Golm

Sperrung an der Ortsteilgrenze aufheben?

Stand:

Sperrung an der Ortsteilgrenze aufheben? Eiche - Das Durchfahrtsverbot zwischen der Rosskastanienstraße in Eiche und In der Feldmark in Golm soll fallen. Dafür hat sich der Bereich Stadtentwicklung-Verkehrsentwicklung der Stadtverwaltung in einer Untersuchung ausgesprochen, die den Ortsbeiräten zur Diskussion zugeleitet wurde. Für die Öffnung hatten sich in einer Unterschriftensammlung 266 Bürger, je etwa zur Hälfte Eichener und Golmer, eingesetzt. Die verkehrsmäßige Trennung zwingt bisher Bewohner aus beiden Potsdamer Ortsteilen bei der Fahrt zur Arbeit, zu den Kindereinrichtungen oder Einkaufsstätten zu kilometerweiten Umwegen. In der Untersuchung wird die Aufhebung des Durchfahrtsverbotes, verbunden mit einer durchgängigen Beschränkung auf Tempo 30, als Vorzugsvariante genannt. Die Parkmöglichkeiten in der Rosskastanienstraße sollen bestehen bleiben. Einbezogen ist bereits der geplante Bau einer Bahnunterführung nördlich des Bahnhofs Golm. Die Studie räumt ein, dass sich durch diese Lösung die Verkehrsbelastung für die Siedlungen Altes Rad und Am Herzberg (Golm) erheblich erhöht. Die bisher gesperrte Durchfahrt würde täglich von etwa 2750 Fahrzeugen passiert werden (Prognose für 2015), zumal auf dem Institutsgelände am Bahhnof Golm weitere 500 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung werde die Strecke aber für „gebietsfremden Durchgangsverkehr“, so Schwerlasttranporte, unattraktiv machen. Gewinner wäre die Ortslage Golm, die erheblich vom Verkehr entlastet würde. Dieser Effekt verstärkt sich für die Reiherberg- und die Karl-Liebknecht-Straße, wenn mit Fertigstellung der Bahnunterführung die Anbindung an die Chaussee nach Bornim stärker genutzt wird. Gegner der Öffnung an der Nahtstelle zwischen Eiche und Golm verweisen darauf, dass Lärm- und Umweltbelastung vor allem in der Rosskastanienstraße zunehmen würden. Dies mindere auch der Wert ihrer Grundstücke. Sie kündigten rechtliche Schritte und Entschädigungsansprüche an. Eiches Ortsbürgermeister Andreas Klemund befürworte eine bessere Verkehrsverbindung mit dem Ortsteil Golm - auf jeden Fall müssten aber auch die betroffenen Gegner der Öffnung gehört werden. Dazu werde ihnen der Ortsbeirat auf seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am 25. August Gelegenheit geben. Der Ortsbürgermeister wies drauf hin, dass das Papier der Stadtverwaltung mehrere Varianten aufführt. Davon wäre der Bau einer neuen Straße über das Gelände der „Havelland“-Kaserne die optimale Lösung, weil sie sowohl Eiche wie auch Golm vom Verkehr enlasten würde. Er sei jedoch Realist: Neben der Aufgabe des Geländes durch die Bundeswehr wären beträchtliche Investitionen für den Straßenbau nötig. „Solch ein Projekt ist bei der jetzigen Finanzlage nicht zu schultern, bedauerte Klemund.Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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