Landeshauptstadt: Freie Durchfahrt oder nicht?
Ortsbeirat gab kein Votum zur Öffnung der Straße zwischen Eiche und Golm ab
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Ortsbeirat gab kein Votum zur Öffnung der Straße zwischen Eiche und Golm ab Eiche – Zur Aufhebung des Durchfahrtsverbots zwischen dem Alten Rad in Eiche und der Siedlung Am Herzberg in Golm gab der Eicher Ortsbeirat in seiner Sitzung am Donnerstagabend kein Votum ab. Dazu lasse der von der Stadtverwaltung vorgelegte Vorschlag zu viele Fragen offen. Sie sollen nun durch Ortsbürgermeister Andreas Klemund in den für nächste Woche angesetzten Sitzungen des Bau- und des Ordnungsausschusses der Stadtverordnetenversammlung vorgetragen werden. Der Ortsbeirat reagierte damit auf Forderungen von Anwohnern der Rosskastanienstraße, die an diesem Abend durch Werner Pahnhenrich vertreten wurden. Der Neu-Potsdamer machte deutlich, dass sich Eicher wie Golmer einig sind, die widernatürliche Trennung beider Siedlungen durch das Durchfahrtsverbot an der Ortsteilgrenze aufzuheben. Laut Vorzugsvariante der Stadt soll die Strecke aber darüber hinaus bis zur geplanten Bahnunterführung nördlich des Bahnhofs Golm freigegeben werden und damit zur Landstraße 902 und zum Autobahnzubringer. Das aber, so Pahnhenrich, mache die Strecke zur Durchfahrtsstraße. Tausende zusätzliche Kraftfahrzeuge würden zu hoher Lärmbelastung, zu Dauerstaus und Chaos führen. Verkehrsplaner Dirk Volkmann hatte es schwer, die Argumente der Stadtverwaltung dagegen zu setzen. Als Verbindung von und zur Autobahn sei die kurvige Strecke angesichts der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer unattraktiv. Die verkehrsmäßige Trennung zwingt bisher Bewohner aus beiden Potsdamer Ortsteilen zu kilometerweiten Umwegen. Die bisher gesperrte Durchfahrt würde täglich von etwa 2750 Fahrzeugen passiert werden (Prognose für 2015) – jetzt fahren nach der privaten Zählung einer Anwohnerin bereits etwa 1500 illegal durch. Im Herbst will die Stadtverordnetenversammlung in dieser Frage entscheiden, die seit zwei Jahren zwischen Behörden und Bewohnern ergebnislos diskutiert wird. E. Hohenstein
E. Hohenstein
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