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Landeshauptstadt: Freie Fahrt

Arbeiten in Hans-Thoma-Straße beendet / Behlertstraße wieder Einbahnstraße / Ab April erneut Sperrung

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Innenstadt - Die mehrmonatigen Bauarbeiten in der Hans-Thoma-Straße sind gestern offiziell abgeschlossen worden. Nun hofft die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz auf umsichtige Autobesitzer und „keine Geisterfahrer“. Denn künftig gilt in der Behlertstraße wieder die Einbahnstraßenregelung. Dass durch das Ende der Arbeiten an sämtlichen unterirdischen Leitungen und die Freigabe der Strecke auch der Verkehr wieder normal rollt, bezweifelte gestern der Vertreter einer ansässigen Bürgerinitiative. Er sagte, es werde mehr Stau geben als vor der Straßenerneuerung, da im Zuge der Bauarbeiten die dritte Spur in der Hans- Thoma-Straße, die Linksabbiegerspur Richtung Glienicker Brücke, zum Großteil zurückgebaut wurden.

Knapp zwei Millionen Euro hat die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Potsdam, Energie und Wasser GmbH (EWP), zwischen Juli und dem 20. Dezember in die Erneuerung der Leitungen und der Straße gesteckt. Dafür seien laut Wilfried Böhme, Hauptabteilungsleiter Technik der EWP, Trink- und Abwasserleitung neu verlegt, der Abfluss des Regenwassers verändert sowie der Kreuzungsbereich zur Berliner Straße für künftige Bauarbeiten vorbereitet worden. Denn wie der Bereichsleiter Verkehr der Verwaltung, Norbert Praetzel, gestern sagte, müsse noch bis zum Jahr 2012 mit Bauarbeiten in diesem Bereich gerechnet werden. Denn der Kreuzungsbereich ist bereits für die geplante Untertunnelung der Berliner Straße vorbereitet worden, der jedoch frühestens mit Fertigstellung des Humboldtbrückenumbaus geplant ist.

Das Projekt Dauerstau geht aber bereits ab April in die zweite Runde. Denn nach gestrigen Fertigstellung der Gutenberg- und Hans-Thoma-Straße soll mit dem Umbau der Leiblstraße begonnen werden sowie die Erneuerung sämtlicher unterirdischer Kabelanlagen in der Behlertstraße sowie der Kurfürstenstraße zwischen Behlert- und Hebbelstraße folgen. Einen genauen Zeitplan gebe es laut Böhme noch nicht. Doch nach derzeitigem Planungsstand soll es keine Komplettsperrung der Kreuzung Behlert- Ecke Kurfürstenstraße geben. Jedoch werde mit den gleichen Verkehrsbeeinträchtigungen wie in diesem Jahr zu rechnen sein. Dann wird das städtische Versorgungsunternehmen erneut zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro in die Rundumerneuerung der Trink-, Regen- und Schmutzwasserleitungen investieren. Zudem soll in der Holzmarktstraße im Bereich der neuen Feuerwache eine kleines Wasserwerk zur Reinigung des Regenwassers, das jetzt direkt in die Havel eingeleitet wird, gebaut. Bislang floss das Wasser in den Heiligen See, die Abflussrichtungen wurde im jetzt beendeten Bauabschnitt bereits umgekehrt.

Einziger Wermutstropfen für die EWP und die beauftragten Firmen und natürlich für alle Autofahrer: Zwischen dem 24. Oktober und gestern mussten laut Böhme die Wasserleitungen quer über die Berliner Straße in offener Bauweise verlegt werden, weil der geplante Schildvortrieb unter der Hauptverkehrsstraße hindurch gestoppt werden musste. Die Kreuzung sei wegen der jahrzehntelangen Umbauten dermaßen mit Leitungen untergraben, dass die EWP unvorhergesehen auf Fundamente alter Abwasserleitungen gestoßen sei. Ein Weiterbohren sei daraufhin nicht möglich gewesen, um größeren Schaden zu vermeiden.

Die Kosten werden laut Böhme nicht auf anliegende Grundstückeigentümer umgelegt, da es die Wiederherstellung einer vorhandenen Verkehrsfläche gewesen sei. Die Anwohner der Leiblstraße sollen dagegen für den Ausbau ihrer Straße im kommenden Jahr zahlen. jab

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