Landeshauptstadt: „Freiland“ wehrt sich
Betreiber weisen Vorwurf der Vetternwirtschaft zurück – das Projekt müsse Drittmittel einwerben
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Die Betreiber des „Freiland“-Jugendzentrums wehren sich gegen Vorwürfe, in der gewählten Studentenvertretung der Universität Potsdam gebe es einseitige Klientelpolitik zugunsten des linksalternativen Vereins Spartacus. Die Kritik, Vertreter der Spartacus-Vereinsspitze hätten sich durch Vetternwirtschaft eine Musiktechnikanlage verschafft, sei „falsch“ und „nahezu diffamierend“, hieß es in einer am Montag verbreiteten Erklärung der „Freiland“-Betreiber von der Cultus UG.
Bei den Vorwürfen geht es um Interessenkonflikte von Studentenvertretern bei Verhandlungen zu einer 35 000-Euro- Förderung für „Freiland“ aus studentischen Mitteln – an den Gesprächen waren zwei Referenten des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) beteiligt, die auch in der Spartacus-Vereinsspitze sitzen, der die „Freiland“-Veranstaltungshalle bespielt und in dem jetzt eine aus Semesterbeiträgen finanzierte Musikanlage steht. Dazu kritisiert die Opposition im Studentenparlament, die „Freiland“- Kooperationsverträge seien – entgegen den Beteuerungen des AStA – zu Lasten der Studentenschaft geschlossen worden, es gebe zu wenig Gegenleistungen.
Die Cultus UG erklärte dagegen, im Stadtverordnetenbeschluss zu „Freiland“ sei eindeutig ein Passus enthalten, wonach sich das Projekt um Drittmittel kümmern müsse – weil zu Beginn des Projekts auch keine Technik vorhanden sei. Daher habe sich die Cultus UG auch an den AStA gewandt und mit diesem über die Anlage verhandelt. Die Cultus UG betonte, die Vergünstigungen für Studenten – unter anderem ein Ein-Euro-Rabatt für Eintrittspreise – seien so berechnet, dass der 35 000 Euro-Förderung „adäquat“ entsprochen würde. Eine Weiterführung der Verträge, sollte die Nutzungsauslastung bis zum Ende des Vertragszeitraums nicht der Fördersumme entsprechen, sei „vorgesehen“. Die Verträge seien bis September 2013 befristet, weil dann die Stadtverordneten über den Fortgang des Projekts entscheiden. Zugleich klagen die Betreiber, „bestimmte politische Lager“ wollten das Projekt offenbar „zu Fall bringen“.HK
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