Landeshauptstadt: Freileitung: Verfahren verzögert sich

Marquardt - Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens für die neue Stromtrasse von Eon edis durch Marquardt verzögert sich weiter. Ursprünglich sollten die Vor- und Nachteile verschiedener Trassenvarianten Anfang dieses Monats auf einer Ortsbeiratssitzung vorgestellt und diskutiert werden. Doch daraus wird nichts. Wie der Unternehmenssprecher von Eon edis, Horst Jordan, den PNN auf Anfrage mitteilte, seien die entsprechenden Unterlagen zwar im Dezember beim zuständigen Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe eingereicht worden. Jordan weiter: „Dabei gab es Rückfragen des Amtes, die wir im Januar im Dialog mit dem Amt besprechen werden.“ Vor Klärung dieser „Restfragen“ werde der Antrag nicht gestellt. „Jetzt ein Datum zu nennen, wäre reine Spekulation, wovon wir absehen möchten“, so Jordan.

Wie berichtet plant der Energiekonzern die Erneuerung der 75 Jahre alten Freileitung. Im Verlaufe der bisherigen Planungen war das Unternehmen von seiner ursprünglichen Forderung abgerückt, die jetzige, mitten durch den Ort führende Trasse beizubehalten. Doch mittlerweile soll sich Eon edis für eine neue 110-kv-Freileitung unmittelbar am Ortsrand entschieden haben – nahe den letzten Häusern des Potsdamer Ortsteils. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Jordan betonte gestern, dass Eon edis vor Antragstellung „keine weitergehenden Informationen“ geben werde. Der genaue Standort der neuen Stromtrasse werde durch das öffentlich-rechtliche Planfeststellungverfahren festgelegt.

Die Landeshauptstadt hat einen Trassenverlauf zwischen der Bahnstrecke und der Bundesstraße 273 vorgeschlagen – mit ausreichendem Abstand und laut Stadt „ohne große Mehrkosten“. Dort verläuft auch die Hochspannungsleitung der Bahn. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) hatte erklärt: „Falls Eon Edis eine andere Trasse vorschlägt, bin ich auf die Argumentation gespannt.“ erb