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Landeshauptstadt: Freizeitbad: Unikum mit Glaskuppeln

João Niemeyer, engster Mitarbeiter Oscar Niemeyers, inspizierte Brauhausberg

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João Niemeyer, engster Mitarbeiter Oscar Niemeyers, inspizierte Brauhausberg Von Günter Schenke Innenstadt - Aus zwei bis drei Elementen mit einem zwanzig Meter hohen Zentralbau wird das Potsdamer Freizeitbad am Brauhausberg bestehen. Dies teilte João Niemeyer, Neffe und engster Mitarbeiter von Oscar Niemeyer, gestern vor Ort mit. Der Brasilianer war nach Potsdam gekommen, um sich das Gelände anzuschauen und um das Projekt den fünf Architektur- und Ingenieursbüros, die sich um die Nachfolgeplanung beworben haben, vorzustellen. „Man kann nicht von mehreren Bauten sprechen, weil die Teile miteinander verbunden sind“, teilte Niemeyer, der selbst Architekt ist, mit. Bisher gebe es nur „vorläufige Studien“, noch keinen fertigen Plan. Vorgesehen seien neben dem Zentralbau samt Terrassenrestaurant „mit Panoramablick“ im zweiten Stock unterschiedlich hohe mit Kuppeln versehene „Sektoren“. Das Hauptgebäude mit einer repräsentativen Eingangshalle enthält neben einen Fitnessbereich die Umkleideräume. Der Sportbereich ist mit einem separaten Zugang versehen, damit der Bäderbetrieb auch dann weitergehen kann, wenn Schwimmwettkämpfe stattfinden. Der Bau werde kein „Riesendach“ haben, wie das bei Schwimmhallen ansonsten üblich sei. Eine Besonderheit bestehe darin, dass sich die einzelnen Baulichkeiten, die eher mit Skulpturen vergleichbar sind als mit herkömmlichen Gebäuden, den Gegebenheiten des Brauhausberges anpassen und einen großen begrünten Außenbereich mit beheizten Freibädern besitzen. Als Baumaterialien werden Beton und Glas dominieren. João Niemeyer hielt sich äußerst bedeckt, was die konkrete Beschreibung des Projektes angeht. Er zeigte keinerlei Abbildungen. „Sie haben mir verboten, darüber zu sprechen, warum weiß ich nicht“, sagte er gegenüber den PNN. Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz nannte als Termin für eine öffentliche Präsentation des Niemeyer-Entwurfs den 15. Mai. Als „Unikum“ für Potsdam, also als eine einzigartige architektonische Schöpfung, bezeichnete Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen die bereits vorgelegten Planungen. Das Freizeit- und Sportbad mit acht 50-Meter-Bahnen wird bekanntlich ab Dezember dieses Jahres unter der Bauherrenschaft der Stadtwerke für ein geplante Bausumme von 31,4 Millionen Euro errichtet. Im Jahre 2007 soll es fertig sein. Die Entwurfsplanung Niemeyers sei zu 80 Prozent vollendet, die fehlenden zwanzig Prozent beträfen spezielle fachliche Dinge wie die technische Ausgestaltung der Schwimm- und Freizeitanlagen. Nach den bisherigen Vorstellungen wird es ein Untergeschoss geben, in dem die Technik des Komplexes untergebracht ist. Bereits bei seinem Besuch in Brasilien im März habe Niemeyer zwölf Pläne, dreidimensionale Darstellungen sowie ein Modell, vorgestellt, sagte Paffhausen. Die gestern gezeigten Entwürfe hätten einen noch stärker ausgereiften Eindruck hinterlassen. Das Honorar für die Entwurfsplanung beträgt für die auf Niemeyer übertragenen Leistungsphasen 550000 bis 580 000 Euro. Für die Nachfolgeplanungen sind fünf Büros in die engere Wahl gezogen worden.

Günter Schenke

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