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Sport: Freude auf Kleinmachnow

Philipp Walsleben erlebte gemischte Cross-Saison

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Wenn Philipp Walsleben aus Kleinmachnow auf die Cross-Saison 2009/10 zurückblickt, tut er dies mit gemischten Gefühlen – so hatte sich der U23-Cross-Weltmeister von 2009 seinen ersten Winter in der Elite-Klasse nicht vorgestellt. Die Vorbereitung darauf war gut gelaufen, bis eine Viren-Infektion ihn weit zurückwarf, viel der schon gesammelten Grundlage wieder aufzehrte und den Saisonstart um Wochen verzögerte. Bereits da hatte der 22-Jährige, der als größte deutsche Cross- Hoffnung seit Mike Kluge gilt, den Anschluss an die Weltspitze verpasst. Weil bei internationalen Cross-Rennen nach der Weltrangliste aufgestellt wird, die zu Beginn der Cross-Saison auf Null gesetzt wurde, musste der junge Deutsche immer weit hinten beginnen. Zwar konnte er sich mit Blitzstarts oft schnell nach vorn arbeiten, doch die Belastung zu Beginn der Rennen kostete oft genug so viel Kraft, dass es später mit der Ausdauer oft eng wurde oder Walsleben erst gar nicht weit genug nach vorne kam, um in der Spitzengruppe mitzumischen.

Doch es gab, wie Walsleben selbst sagte, immer wieder Lichtblicke. In beeindruckender Manier verteidigte der Kleinmachnower Anfang Januar seinen Titel als Deutscher Meister in Magstadt. Auch bei den hochkarätigen Rennen in Belgien konnte er immer wieder punkten: beim Superprestige-Rennen in Gieten erreichte der Kleinmachnower eine Woche vor seinem Sieg in Frankfurt Platz sieben, am Neujahrstag wurde er bei der GvA-Trofee in Baal Achter. Ein Platz unter den Top20 war fast immer drin, wenn er nicht stürzte oder mangels Form komplett aufgeben musste.

Typisch für den kompletten Saisonverlauf können die letzten Monate gelten. In Roubaix (Frankreich) erreichte er mit dem 14. Platz die beste Platzierung seiner noch jungen Karriere bei einem Elite-Worldcup, eine Woche später in Hoogerheide musste er vorzeitig aussteigen, die Weltmeisterschaft wegen einer Magen-Darm- Infektion gar absagen. Beim Finale der Superprestige-Serie vor einer Woche in Vorselaar stürzte Walsleben auf dem eisglatten Kurs so heftig in die Absperrung, dass ihm noch Tage später die Schulter und der Rücken weh tat, von der Verletzung an der Hand ganz zu schweigen. Und beim traditionellen „Sluitingsprijs“ von Oostmalle, Finale der GvA-Trofee, verhinderte ein schlechter Start eine bessere Platzierung als Rang 1 im letzten Saisonrennen.

„Jetzt gönne ich meinem Körper endlich die Pause, die er eigentlich schon lange benötigt“, freut sich der Wahlbelgier Walsleben auf seinen Urlaub daheim bei seiner Familie in Kleinmachnow. Bis Mitte April wird er es ruhiger angehen lassen, ehe ein gemeinsames Trainingslager in Spanien mit seinem Team BKCP- Powerplus die Straßensaison einläuten wird, die ihn auf die nächste Cross-Saison vorbereiten soll. Armin M. Küstenbrück

Armin M. Küstenbrück

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